Neue Broschüre
Richtig handeln bei sexueller Belästigung

- Präsentation der Broschüre „Sexuelle Belästigung“: AK-Expertin Gabi Tremmel-Yakali, ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Hannelore Binder, LR Astrid Eisenkopf und AK-Präsident Gerhard Michalitsch.
- Foto: LMS
- hochgeladen von Christian Uchann
Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen hat bereits schlechte Erfahrungen mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gemacht.
BURGENLAND. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist keine Randerscheinung. Die Zahlen des Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich sprechen eine deutliche Sprache; 38 Prozent der Arbeitnehmerinnen gaben an, schon einmal mit abfälligen Bemerkungen konfrontiert worden zu sein, 31 Prozent wurden angestarrt und zwölf Prozent erlitten sogar körperliche Übergriffe.
„Sexuelle Belästigung kann vieles sein: Das reicht vom verbalen Herabwürdigen bis hin zur körperlichen Verwaltung“ erklärte AK-Präsident Gerhard Michalitsch bei der Präsentation der neuen Broschüre mit dem Titel „Sexuelle Belästigung“, die von Arbeiterkammer und ÖGB herausgegeben wird.
Broschüre für Betriebsräte
Laut AK-Expertin Gabi Tremmel-Yakali richtet sich die Broschüre vorrangig an Betriebsrätinnen und Betriebsräte: „Die Broschüre informiert über das richtige Verhalten und Verfahrensabläufe, wenn eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer mit einem Fall sexueller Belästigung zu ihnen kommt, aber auch über betriebliche Präventionsmaßnahmen. Außerdem gibt es Tipps für Schulungen zur richtigen Gesprächsführung in so einer Situation und die Adressen von Anlaufstellen zur Beratung.“
„Subjektive Empfinden ist entscheidend“
Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf wies darauf hin, dass sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz quer durch alle Alterschichten, Unternehmensgrößen und Branchen passiert. „Entscheidend ist vor allem subjektive Empfinden des Betroffenen und nicht das, was der Arbeitgeber oder das Gegenüber als angemessen empfindet“, so Eisenkopf.
Wo gibt es die Broschüre?
Die Broschüre wird über die Arbeiterkammer allen Betriebsratskörperschaften zur Verfügung gestellt. Über die ÖGB Frauen wird die Broschüre vor allem an Betriebsrätinnen verteilt. Und auch im Landesfrauenreferat liegt die Broschüre auf. Außerdem ist sie bei allen drei beteiligten Organisationen auch online bzw. telefonisch bestellbar.
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