Umbenennung
Ein Gemeindebau zu Ehren von Hansi Lang
Mehr als elf Jahre nach seinem Tod bekam der Austropopper seine verdiente Ehrung.
DÖBLING. Seit seinem Tod im Jahr 2008 kämpfte die Familie des Musikers Hansi Lang um eine Erinnerung an den bekannten Döblinger. Zuerst suchte sein Bruder Gerhard nach einem Weg, den man nach Lang benennen sollte. Dies scheiterte immer wieder am Veto aus der Bezirkspolitik.
Im September 2018 war es dann soweit: Am Gemeindebau in der Saileräckergasse 8-14 wurde eine selbst finanzierte Gedenktafel um 1.000 Euro enthüllt. Danach kamen die Verhandlungen wieder in Gang und jetzt wurde sogar der Gemeindebau nach dem Musiker benannt. "Diese Bauten sind Orte, an denen sich Künstler immer schon wohlgefühlt haben und in denen ihre Kreativität gefördert wurde", sagt SP-Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál bei der Umbenennungsfeier. "Lang war einer der führenden Austropopper und auch sozial sehr engagiert", so Gaál weiter.
Bei der Bennennungsfeier waren neben Gemeinderätin Barbara Nowak (SPÖ) auch die beiden Bezirkspolitiker Daniel Resch (ÖVP) und Thomas Mader (SPÖ) mit dabei. "Ich habe viel positives über Hansi Lang gehört. Ich bin froh, dass uns dieses Statement gemeinsam mit Thomas Mader gelungen ist", meint Resch.
Bewegte Karriere
Hansi Lang war der Sohn eines amerikanischen Besatzungsoffiziers und einer aus Böhmen stammenden Mutter. Seine Kindheit verbrachte er auf einer US-Militärbasis in Frankreich, bis die Familie 1961 wieder nach Wien übersiedelte. Mit 13 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt als Schlagzeuger in einer Amateurband. Bald entdeckte er seine Begabung als Sänger und begann 1970 seine Laufbahn in der Gruppe "Plastic Drug". Im August 2008 verstarb Lang an den Folgen eines Schlaganfalls.
Zur Person:
Hansi Lang war ein österreichischer Musiker, der von 1956 bis 2008 in Döbling gelebt hat. Zu seinen bekanntesten Hits zählen "Monte Video", "Ich spiele Leben" und "Josefine".
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