Einbahn in der Peter-Jordan-Straße: Noch ist von Chaos keine Spur
Ein Lokalaugenschein zeigt: Die neue Einbahnregelung in der Peter-Jordan-Straße funktioniert. Sie sorgt aber auch für Kontroversen.
DÖBLING. Das angesagte Verkehrschaos rund um die neue Einbahnregelung in der Peter-Jordan-Straße ist – bis jetzt – ausgeblieben. Die Straße wird seit letzter Woche vom Linnéplatz bis zur Billrothstraße als Einbahn geführt. Zusätzlich wurden die Mittelinsel und der Gehsteig im Kreuzungsbereich Peter-Jordan-Straße/Linnéplatz aus Sicherheitsgründen vergrößert.
Beim Lokalaugenschein während der Stoßzeit wurde in den benachbarten Parallelstraßen Lanner- und Chimanistraße sowie im Cottageviertel kein verstärkter Verkehr festgestellt. Auch beim Abbiegen gab es keine Schwierigkeiten. Dass sich das ab Schulbeginn noch ändern könnte, davon geht zumindest die TU aus: In einer Simulation werden Behinderungen für die Autobusse 10A und 35A sowie für die Straßenbahnlinie 38 bei der Zufahrt zur Haltestelle Gatterburggasse in der Billrothstraße erwartet. Das berichtet Döblings Bezirksvize Daniel Resch (ÖVP). Entsprechende Staus gibt es zur Zeit aber noch nicht.
Viele Anrainer begrüßen indes den geringeren Verkehrslärm und Radfahrer erleben die Reduktion der Gefahrenzonen als sehr positiv. „Wenn früher ein Bus und ein entgegenkommender Lkw gefahren sind, dann gab es immer Stau", so Anrainer Thomas Schneider.
SPÖ für Einbahn
Auch der zweite Bezirksvorsteher-Stellvertreter Döblings, Anton Mandl (SPÖ), begrüßt die Neuregelung. "Wir brauchen diese Einbahn für die Anrainer, weil sich aus Überparkung und ausartendem Verkehr immer mehr Probleme ergeben", sagt er. Abgebrochene Seitenspiegel an den parkenden Autos seien Alltag gewesen.
Der Grund für die Einbahnregelung war der Lückenschluss des Radwegenetzes: Bergauf gibt es nun eine eigene Radspur. Die Kosten für die Errichtung der Radspur und der notwendigen Beschilderungen und Markierungen werden mit 80.000 Euro angegeben.
„In der benachbarten Hasenauerstraße ist bereits eine Radspur in beiden Fahrtrichtungen markiert", erinnert Bezirksvize Resch. Er ärgert sich auch, dass die Bedenken der Anrainer nicht berücksichtigt worden wären: Bei einer Befragung zur Peter-Jordan-Straße hätten sich 1.220 Personen negativ und nur 80 Personen positiv zu den Umbauten geäußert.
Das sieht auch Anrainerin Gabriela so: „Hier setzt man sich über die Bürger hinweg, unsere Meinung gilt nicht.“
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