Döbling
Initiative fordert breitere Gehsteige am Schulweg vieler Kinder
- So schaut ein Dienstag in der Hofzeile um 7.40 Uhr aus.
- Foto: Initiative Hofzeile
- hochgeladen von Kristof Paksanszki
In Oberdöbling befinden sich viele Kindergärten und Schulen. Auf dem Weg dorthin müssen viele Familien und Kinder über die Hofzeile gehen. Für viele Anrainerinnen und Anrainer ist der Gehsteig in der Gasse zu schmal. Für die Sicherheit ihrer Kinder fordern sie daher eine Verbreiterung des Gehwegs.
WIEN/DÖBLING. Die Döblinger Hofzeile ist wegen den vielen nahegelegenen Kindergärten, Schulen und Haltestellen stark belebt, berichtet die Anrainerin Katharina Kuffner gegenüber MeinBezirk. Auf dem Abschnitt zwischen der Billrothstraße und Vormosergasse befindet sich jedoch nur auf einer Straßenseite ein Fußweg.
Die Gehsteigbreite von 180 Zentimeter liegt unter den von der Stadt Wien bevorzugten zwei Metern. „Historisch bedingt sind viele Döblinger Gassen sehr schmal“, so der Bezirksvorsteher (BV) Daniel Resch (ÖVP). Tatsächlich ist die 1894 gebaute Hofzeile Oberdöblings älteste Gasse.
- Katharina Kuffner hat für ihre Bürgerinitiative bereits über 250 Unterschriften gesammelt.
- Foto: Kristóf Paksánszki/MeinBezirk
- hochgeladen von Kristof Paksanszki
Laut Straßenverkehrsordnung gilt ein Gehweg erst ab zwei Metern als barrierefrei, die Mindestbreite beträgt jedoch nur eineinhalb Meter. An manchen Stellen liegen in der Hofzeile Bordsteinkante und Laternensäulen nur 130 Zentimeter auseinander. „Solche Ausnahmen sind gesetzlich geregelt und erlaubt“, meint der Bezirkschef.
Der Schulweg vieler Kinder
Kuffner betont: „Auf dem Weg zu den Schulen, Kindergärten und Bushaltestellen drängen sich viele Menschen auf einem knapp bemessenen Gehweg, besonders morgens. Kinder mit Rollern, Eltern mit Kinderwägen, Schüler und Pendler nutzen ihn. Außerdem schieben Fahrradfahrer ihre Räder auf dem Gehsteig, weil eine Spur gegen die Einbahn fehlt.“ Von einem Ausbau weiß sie nichts.
Im Sommer starteten Bauarbeiten in der Hofzeile zwischen der Vormosergasse und Döblinger Hauptstraße. Die Anrainerin fragte die Arbeiter, ob sie den Abschnitt zwischen der Billrothstraße–Vormosergasse auch sanieren werden, diese verneinten es. Die MA 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten) bestätigte ebenfalls, dass dieses Jahr in dem Teil der Gasse nichts geplant sei.
Der Wunsch nach Veränderung ist groß
Konzepte gibt es aber durchaus: Das stadtplanerische Instrument der Stadt Wien, der "Masterplan Gehen", sieht seit Februar 2023 eine Gehsteigverbreiterung in der Hofzeile vor und das Bezirksradwegkonzept eine Lückenschließung zwischen Billrothstraße und Hartgasse über die Hofzeile.
Für beide Forderungen sammelte Kuffners Bürgerinitiative im August über 250 Unterschriften. Unterstützung bekommt sie von Eltern, Anrainern und Passanten. Die Initiatorin sieht jetzt die Chance auf Veränderungen: "Der Rest der Hofzeile wurde beziehungsweise wird bereits saniert, also muss ja ein Budget da sein."
Änderungen kommen spätestens 2027
Resch meint, dass sie bereits Pläne hätten, die sie spätestens 2027 umsetzen. Für Fahrräder soll die Fahrt gegen die Einbahn weiterhin verboten bleiben. "Die MA 46 rät davon ab. Die Kreuzung bei der Billrothstraße ist bereits kompliziert genug, leider passieren jetzt schon gelegentlich Unfälle. Wir wollen die Stelle nicht durch Fahrräder noch unübersichtlicher machen", erklärt Resch gegenüber MeinBezirk. Ein größeres Fahrradprojekt sei in Planung, welches andere Straßen, wie die Pyrkergasse, umfassen soll.
- Laut Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) sollen spätestens 2027 Änderungen in der Hofzeile umgesetzt werden. (Archiv)
- Foto: Florian Wieser
- hochgeladen von Laura Rieger
Für die Initiatorin hätte die Hofzeile mehr Potenzial, als eine Durchzugsstraße zu sein: "Die älteste Gasse Oberdöblings könnte zu einem Ort für Menschen werden." Ihre persönlichen Wünsche sind eine Spielstraße, mehr Begrünung und sichere Schulwege.
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