Erste Pläne gescheitert
Radweg Krottenbachstraße muss zurück an den Start

Alles wir neu überdacht: Bezirkschef Daniel Resch und WKO-Bezirksobfrau Margarete Kriz-Zwittkovits setzten sich gegen die bisherigen Pläne für einen Radweg in der Obkirchergasse ein. | Foto: BV 19/Martinuzzi
  • Alles wir neu überdacht: Bezirkschef Daniel Resch und WKO-Bezirksobfrau Margarete Kriz-Zwittkovits setzten sich gegen die bisherigen Pläne für einen Radweg in der Obkirchergasse ein.
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Der Antrag von Neos, SPÖ und Grünen nach einem baulich getrennten Radweg in der Krottenbachstraße scheiterte am Widerstand der Döblinger Bevölkerung und der Geschäftstreibenden. Nun wird das Projekt, dem laut ersten Plänen 275 Stellplätze zum Opfer gefallen wären, in der Verkehrskommission nochmals völlig neu aufgerollt.

DÖBLING. Im Zuge der Arbeiten sollten laut MA 18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung) in den Bereichen Cottagegasse 40 Parkplätze, in der Obkirchergasse 37 Parkplätze, im Bereich Krottenbachstraße von Cottagegasse bis Felix-Dahn-Straße 150 und im Bereich Krottenbachstraße von Felix-Dahn-Straße bis zur Agnesgasse 50 Stellplätze wegfallen. Insgesamt macht das 277 Parkplätze weniger (die bz berichtete). Der Radweg sollte auf einer Länge von 3,4 Kilometern von der Agnesgasse via Krottenbachstraße und Obkirchergasse in die Grinzinger Allee führen. Der zweite Arm via Krottenbachstraße in die Cottagegasse und weiter in den 18. Bezirk. Dies rief heftige Proteste bei den Döblingern hervor. Mehr als 150 Leserbriefe trafen danach in der bz-Redaktion ein.

Ausschlaggebend für das Zurückrudern der drei oben genannten Parteien war ein digitaler „Runder Tisch“, der Wirtschaftskammer Wien und deren Bezirksobfrau Margarete Kriz-Zwittkovits ins Leben gerufen wurde. Dabei waren neben allen im Bezirksparlament vertretenen Fraktionen auch Geschäftsleute aus der Obkirchergasse sowie Vertreter der Radlobby vertreten.

Alleine in der Einkaufsstraße in der Obkirchergasse wären laut einer Machbarkeitsuntersuchung der MA 18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung) 37 Parkplätze weggefallen und hätte wesentliche Einschränkungen für die dort ansässigen Geschäfte bedeutet. „In Zeiten der Corona-Einschränkungen ist es ein völliger Unsinn, eine funktionierende Einkaufsstraße durch so eine Idee zu zerstören. Ohne eine gewisse Anzahl von Parkplätzen wäre dies dort mit Sicherheit passiert“, sagt Kriz-Zwittkovits. „Durchs Reden kommen die Leut zsamm. Wir haben heute einen wichtigen Schritt gemacht“, zeigte sich die WKO-Vertreterin nach der Onlinesitzung erleichtert.

Parteien ruderten kollektiv zurück

SPÖ-Bezirksvize Thomas Mader machte den Anfang beim kollektiven Zurückrudern. „Wir wollen keinen Änderung für die Obkirchergasse. Die Machbarkeitsuntersuchung finde ich extrem überzogen und ist eine Deluxe-Variante“, so Mader. „Wir müssen neu darüber diskutieren und einen tragbare Lösung für alle finden“, so der Bezirksvize.

Auch Neos-Klubvorsitzende Nandita Reisinger-Chowdhury ließ von ihrer ursprünglichen Idee ab und will an den Verhandlungstisch zurückkehren. „Der derzeitige Plan ist eine Luxus-Variante. Und die Obkirchergasse läuft in unseren Augen derzeit ideal mit einer lebendigen Struktur und vielen großartigen Geschäften“, so Reisinger-Chowdhury. "Aber generell werden wir am Radwegprojekt in der Krottenbachstraße dran bleiben", so die Neos-Mandatarin weiter.

„Das Ganze sollte nochmals überdacht werden“. Mit diesen Worten äußerte sich der grüne Klubobmann Heinz Hieber in der Debatte zu Wort. „Eine bessere Lösung für die Obkirchergasse wäre wahrscheinlich eine Begegnungszone. Aber das Thema Radfahren steht auch weiterhin ganz oben auf der Themenliste unserer Partei“, so Hieber weiter.

ÖVP und FPÖ waren immer gegen den Radweg in der Krottenbachstraße und seine Auswirkungen auf die dortigen Stellplätze. Nach dem „Runden Tisch“ fühlten sich Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) und auch FPÖ-Klubobmann Klemens Resch in ihrer Vorgehensweise bestätigt. „Ich freue mich, dass nun kollektiv zurückgerudert wird. Wir werden am 18. Februar zwei Anträge gegen die beiden Radwege in der Krottenbachstraße und in der Obkirchergasse im Bezirksparlament einbringen. Auch eine Unterschriftenaktion läuft bereits“, so Klemens Resch.

Bezirksvorsteher Daniel Resch zeigt sich mit der aktuellen Entscheidung ebenfalls sehr zufrieden. „Die derzeitigen Pläne sind vom Tisch und haben keine Gültigkeit mehr. Die Reaktionen in Döbling waren in den vergangenen Tagen enorm. Jetzt müssen wir in der Verkehrskommission alles neu überdenken und bessere Ideen finden“, so der Bezirkschef.

Geschäftsleute atmen auf

Ein Aufatmen gibt es auch bei den Geschäftstreibenden in der Obkirchergasse, für die der Stellplatzverlust eine große Einschränkung für ihre derzeitigen Kunden bedeutet hätte. „Die Bevölkerung im Bezirk ist einfach älter und kann nicht alles mit dem Rad erledigen. Sie sind auf das Auto angewiesen“, so Caterina Czejka vom Kindermodengeschäft „New Seven“. „Wenn die Pläne durchgegangen wären, dann hätten wir zahlreiche Kunden an die Einkaufszentren oder den Onlinehandel verloren“, sagt Czejka.

Entscheidung noch in diesem Jahr?

Wie geht es nun weiter? In der nächsten Sitzung der Döblinger Bezirksvertretung am 18. Februar wird die Verkehrskommission mit ihrem Vorsitzenden Robert Wutzl (ÖVP) beauftragt, eine neue und bessere Lösung für den Radweg in der Krottenbachstraße und in der Obkirchergasse zu finden. „Ich ersuche die Stadt Wien, dass sie bis Jahresende eine ordentliche Lösung finden wird. Unter Beteiligung aller Parteien, der Geschäftsleute und der Bevölkerung“, so Bezirkschef Daniel Resch.

Geplanter Radweg in der Krottenbachstraße erregt die Gemüter
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