Coronavirus - Maßnahmen
Gästeliste in der Wiener Gastronomie - Erhebung von Kontaktdaten
Am 28. September (Montag) ist es soweit. Wer in Wiener Restaurants gemütlich speisen möchte, muss sich zuerst mit vollem Namen, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Tischnummer und Datum in einem Datenblatt registrieren.
Aufgrund der neuen Verordnung müssen Restaurantbetreiber die Daten aller ihrer Gäste sammeln und sie 28 Tage lang aufbewahren. Die Registrierungspflicht aller Gastronomie-Besucher gilt vorerst bis Jahresende.
Das Ziel
Im Fall einer Coronavirusinfektion soll die Nachverfolgung von Kontaktpersonen schneller durchgeführt werden.
Wer in welchem Lokal und wann gegessen oder getrunken hatte, unterliegt jedoch dem Datenschutz.
Das Gesundheitsdienst der Stadt Wien darf nur bei einem Infektionsfall Einsicht in die Unterlagen nehmen.
Kontaktdaten
Die Gesundheitsbehörde hofft auf richtige Gästeangaben, denn Ausweise müssen nicht kontrolliert werden.
Wer sich jedoch weigert das Datenblatt auszufüllen, dem darf die Bewirtung verboten werden. Auch die Gastronomen, die die Verordnung missachten, sollen bestraft werden. Wer keine Informationen über seine Gäste sammelt, muss mit einer hohen Verwaltungsstrafe rechnen.
Essen bestellen und abholen
Wer keinen Platz im Lokal nimmt und sein Essen nur abholen möchte, muss den Zettel nicht ausfüllen. Genauso gilt es für die Fastfood-Ketten im Take-Away und Drive-In Bereich.
Mögliche Auswirkungen
Wie sich die neuen Maßnahmen auf die Wiener Gastronomie auswirken werden, ist noch abzuwarten.
Im schlimmsten Fall gilt jedoch:
Für die Gäste:
Nach jedem Restaurant-Besuch muss man theoretisch mit Quarantäne rechnen. Sobald ein Gast, der zufällig zum selben Zeitpunkt dasselbe Lokal besucht hatte, „positiv“ jedoch symptomlos getestet wurde, müssen alle übrigen Gäste einige Tage daheim bleiben.
Für die Gastronomen:
Da niemand weder seine Kontaktdaten gerne in Umlauf gibt, noch freiwillig in die Quarantäne geht, könnte die neue Maßnahme für die meisten Wirten schwere Folgen haben: mehr Arbeit, weniger Gäste und dadurch auch weniger Umsatz.
Und das noch in den ohnehin wirtschaftlich schwierigen Coronavirus-Zeiten ...
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