Causa Kleingarten
Grüne Wien fordern Rückzug von Bezirkschef Nevrivy
Der SPÖ-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy besitzt seit 2020 ein Kleingartengrundstück in der Seestadt Aspern. Nach einer Umwidmung zum Baugrund verdoppelte sich der Wert des Grundstücks. Die Grünen Wien fordern nun Konsequenzen für Nevrivy.
WIEN/DONAUSTADT. Wie am gestrigen 17. September bekannt wurde, kaufte der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) im Jahr 2020 ein scheinbar normales Kleingartengrundstück in der „Kleingartensiedlung Sport- und Erholungszentrum Breitenlee“ (KGV Breitenlee).
Doch nach einer Umwidmung zum Baugrund soll das Grundstück nun den doppelten Preis wert sein. Der Bezirksvorsteher hatte bereits im Vorfeld Kenntnis von der Umwidmung, hätte jedoch keine Einflussnahme auf diese genommen, hieß es gestern seitens des Kleingartenvereins.
"Muss sein Amt ruhend stellen"
Nun nehmen die Wiener Grünen zu der Causa Stellung. Sie weisen in einer Aussendung darauf hin, dass es bereits im Jahr 2017 ähnliche Vorwürfe gegen den roten Bezirksvorsteher gab. Damals hatte seine Tochter ein Grundstück an die Wiener Linien verkauft, mit einer Wertsteigerung von rund 800.000 Euro innerhalb weniger Monate. Der Tipp zum Kauf sei damals von Ernst Nevrivy selbst gekommen.
„Bezirksvorsteher Nevrivy muss sein Amt ruhend stellen, bis alle Vorwürfe aufgeklärt sind. Es stellt sich auch die Frage, ob es noch mehr solche Deals gibt“ betonen David Ellensohn, Klubobmann der Wiener Grünen, und Gemeinderätin Heidi Sequenz. Weiters stelle sich für die Wiener Grünen "die Frage, ob der Bezirksvorsteher sein Insiderwissen nutzt, um sich einen Vorteil verschaffen zu können. Dass er in seiner Funktion von Grundstücksverkäufen und Umwidmungen schon früh erfährt, ist klar. Aber es geht darum, wie er damit umgeht.“
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