Wien-Wahl Donaustadt
Wie steht es um die Gesundheit?
Die Spitzenkandidaten der Donaustadt erklären, was es braucht, damit die medizinische Versorgung im Bezirk gewährleistet ist.
DONAUSTADT. In den vergangenen Wochen hat die bz-Wiener Bezirkszeitung ihre Leserinnen und Leser aufgefordert, zu schreiben, welche Themen die Donaustadt vor der anstehenden Wien-Wahl bewegen.
Die medizinische Gesundheitsversorgung beschäftigt die Bewohner sehr. Nun nehmen die Spitzenkandidaten und -kandidatinnen der Parteien zu diesem Thema Stellung:
Ernst Nevrivy (SPÖ):
„Grundsätzlich ist die Donaustadt im gesundheitlichen Bereich mit dem Donauspital gut aufgestellt. Durch den raschen und stetigen Bevölkerungszuwachs steigt allerdings auch der Bedarf an niedergelassenen FachärztInnen immer weiter an. Genau deshalb muss das Angebot ständig neu erweitert werden, was eine stete Herausforderung bleibt.“
Anton Mahdalik (FPÖ):
„Es fehlt vor allem an Kinder- und AugenärztInnen sowie LungenfachärztInnen, was wiederum zu unzumutbar langen Wartezeiten führt. Die Ansiedlung niedergelassener ÄrztInnen muss sowohl von der Stadt als auch vom Bezirk gezielt gefördert werden. Ziel ist es vor allem, die bummvollen Ambulanzen in den Spitälern zu entlasten.“
Wolfgang Orgler (Grüne):
„In der Donaustadt haben wir mit dem Donauspital ein ausgezeichnetes Gesundheitszentrum und ebenso zahlreiche Praxisverbünde. Im niedergelassenen Bereich fehlen sicher ÄrztInnen in einigen Fachbereichen, wie Augen und Haut, Kinder- und Jugend-Psychiatrie, Orthopädie und Kinderchirurgie – und das vor allem im Osten der Donaustadt.“
Gerda Müller (ÖVP):
„Der Ärztemangel im Bezirk betrifft besonders Kinder- und Augenärzte, aber auch im Bereich der Allgemeinmediziner besteht Mangel. Wichtig ist, dass sich die Politik nicht auf die Ärztekammer ausredet, sondern Voraussetzungen schafft, damit die Attraktivität für die Übernahme oder Neugründung von Arztpraxen wieder steigt.“
Jing Hu (Neos):
„Die medizinische Versorgung ist nur unzureichend, obwohl der Bezirk wächst. Wir fordern einen flächendeckenden Ausbau und ein Gesundheitszentrum für Kinder und Jugendliche, damit die medizinische Versorgung gewährleistet ist. In Facharztpraxen gibt es lange Wartezeiten, bei Kassenärzten Aufnahmestopps, weshalb viele auf Wahlärzte ausweichen.“
Bernhard Gaishofer (Links):
"Im Gegensatz zu Innenstadtbezirken fehlen im Flächenbezirk Donaustadt zahlreiche Kassen- und FachärztInnen, besonders deutlich wird dies bei Augen-, Haut-, Kinder- und praktischen ÄrztInnen – für Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt es beispielsweise keine einzige niedergelassene Ordination im Bezirk. Essentiell ist für uns also, dass es ein dichteres Netz an ÄrztInnen im Bezirk braucht und vor allem, dass es sich hierbei um KassenärztInnen handeln muss, um für alle Menschen im Bezirk einen problemlosen Zugang zu Untersuchungen und Behandlungen zu ermöglichen."
Rilwan Mogaji (SÖZ):
"Die flächendeckende ärztliche Versorgung in der Donaustadt ist unzureichend. PatientInnen sind mit langen Wartezeiten und langen Wegen zum Facharzt konfrontiert. Auf Grund der Überlastung von ÄrztInnen kommt es in manchen Fällen sogar zu einem Aufnahmestopp, was zur Verknappung der Gesundheitsversorgung beiträgt."
Hier lesen Sie mehr dazu, was die Spitzenkandidaten in Punkto künftige Bauprojekte im Bezirk und Infrastruktur vor haben.
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