Bahnradsport
Historisches Silber für Wiener Tim Wafler bei der U23 EM
Historischer Tag für einen Donaustädter Radprofi in Anadia, Portugal. Tim Wafler fährt bei der U23-Bahnrad EM nämlich zu Silber.
WIEN/DONAUSTADT. Der Tag begann eigentlich nicht sonderlich verheißungsvoll für den Donaustädter Radprofi Tim Wafler. Platz 7 in seiner Lieblingsdisziplin Omnium war für den Vize-Europameister im Scratch des Vorjahres nur ein gutes Mittelmaß. Doch eine Stunde später zündete der Tirol KTM Cycling Profi den Turbo beim Temporennen.
Er gewann in eindrucksvoller Manier das Rennen, an dem 24 Starter aus ebenso vielen Nationen teilnahmen, und verbesserte sich damit zur Halbzeit auf Platz vier in der Gesamtwertung.
Nerven aus Drahtseil
Das Ausscheidungsrennen am Nachmittag war dann wieder nichts für schwache Nerven. Wafler versuchte abermals, das Risiko zu minimieren, und fuhr viel an der Spitze des Rennens. Diese Taktik ging auf, er erreichte Platz 5, da jedoch einige Mitfavoriten vor dem 21-Jährigen aus dem Rennen mussten, rangierte der Heeressportler vor dem abschließenden Punkterennen bereits auf dem 3. Platz.
Dort reichten Wafler dann 18 Punkte, um im olympischen Omnium die historische Silbermedaille zu gewinnen. Europameister wurde der Deutsche Tim Torn Teutenberg und als Dritter kompilierte der Niederländer Elmar Amba das Podium.
Die WM vor der Brust
„Der Tag war echt mega. Wenn ich zurückdenke, dass vor knapp zwei Wochen mein EM-Start wegen der Knieprobleme überhaupt an einem seidenen Faden hing. Und jetzt die historische Silbermedaille im Omnium. In dieser olympischen Disziplin hat das noch kein Österreicher geschafft", freut sich der Donaustädter.
"Ich kann es gar nicht glauben. Ich danke dem gesamten Team, das trotz der Knieprobleme zuletzt an mich geglaubt hat und mich bei meiner Genesung tatkräftig unterstützt hat", zeigt sich der Silbermedaillen-Gewinner dankbar.
Zum Feiern blieb jetzt jedoch keine Zeit, denn in rund drei Wochen steht die Elite-WM in Glasgow auf dem Programm: "Das ist mein Saisonhöhepunkt, denn in Schottland geht’s um die großen Olympia-Quali-Punkte“, gibt Wafler Einblicke auf den weiteren Saisonverlauf.
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