Reitsportlerin Sophie Marie Francz will ein Vorbild für den Nachwuchs sein

ALKOVEN. "Wir lachen schon immer, wenn Sophie wieder mal auf diese oberösterreichischen Turniere kommt, und das Erste, was man von gestandenen Reitern über 30 hört, ist: ‚Oje, die Francz ist auch da'", sagt Jürgen Francz mit einem Grinsen. Er hat allen Grund dazu: Tochter Sophie Marie ist erst 19 Jahre alt und hat bereits allerhand Siege erritten. Alleine im ersten Halbjahr 2018 belegte die junge Alkovnerin mehrere Stockerlplätze – ein kurzer Überblick: dritter Platz beim Internationalen Dressurturnier in Mailand, dritter Platz beim Einzelbewerb, beim Mannschaftsbewerb und im Finale im tschechischen Brünn, Oö. Landesmeister in der Kategorie 18- bis 21-jährige Reiter.

Früh ihr Können entdeckt

Bereits früh zeigte Sophie, dass sie auf die Rücken der Pferde gehört. Im kleinen Stall in Eferding meisterte sie die Reiterpassprüfung und hatte sozusagen Blut geleckt. Mit 15 Jahren erhielt Sophie die höchste Dressurlizenz (RD4), die es gibt. Das Ehrenabzeichen in Silber verlieh ihr der ASVÖ (Allgemeiner Sportverband Österreichs) mit 16 Jahren als jüngster Reitsportler im Land. Zuletzt erhielt sie das Silberne Ehrenabzeichen des Österreichischen Pferdesportverbandes (OEPS) und den Bundesadler der Bundes-Sportorganisation. So viele Erfolge in jungen Jahren – da muss Sophie doch auf dem "hohen Ross" sitzen? Nein, entwarnt ihr Vater: "Das Tolle daran: Sophie versteht oder will den Rummel um sie nicht begreifen. Sie liebt diesen Sport, und das war es. Dass Sie die Heldin für Hunderte junge Reiter ist, ist ihr teilweise unbegreiflich."

Vorbild für Kinder

Auf dem Boden bleiben, ist für ihn ganz wichtig. Denn seine Tochter hat schließlich auch eine Vorbildfunktion: "Bei den Amadeus Horse Indoors hat eine Fangruppe nach der Siegerehrung auf Sophie gewartet. Dann hat sich keiner getraut, was zu sagen – Sophie hat die Kleinen ganz einfach bei der Hand genommen und Fotos über Fotos gemacht."