Auf dem Pilgerweg nach Rom in Padua

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Padua. Gestern, relativ spät, bin ich nach 38 Km pfeilgerader Strecke, die immer entlang eines Kanals führt, in Padua angekommen. "Ultimo Cammino" wird dieser Weg auch genannt. Für den sterbenden Antonius war es sein letzter Weg, den ihn seine Mitbrüder auf einen Karren gefahren haben. In Padua siehst du dann den Dom und die ganzen Strapazen der heißen, schattenlosen Etappe sind vergessen. Komisch, es ist ein Ankommen der besonderen Art, die unterschiedlichsten Stile des Doms, in einer besonderen Weise die byzantinischen Türme, laden dich ein. Und den hl. Antonius mag ich, weil es der absolute Lieblingsheilige meiner Mutter war. Sie hat vieles verlegt, mit einem Gebet zum Heiligen aber sofort wieder gefunden.
Am Sonntag gehe ich am Morgen in den Dom zum Gottesdienst, der stündlich angeboten wird. Mit dem Schlusssegen wechseln sozusagen fliegend die Gottesdienstbesucher. Und stündlich ist der Dom übervoll. Beeindruckend, wie viele die Messe besuchen, mitfeiern und nicht nur schnell den Dom besichtigen. Der Dom gehört in Padua tatsächlich den Messbesuchern und nicht den Touristen, die natürlich auch dabei sind, aber mitfeiern. Heute war das Evangelium "Vom verlorenen Sohn" oder besser "Vom barmherzigen Vater", eine meiner Lieblingsstellen aus der Hl. Schrift. Und ich bin wieder bei dieser Barmherzigkeit, die mich am Weg begleitet, die wir so notwendig brauchen und uns immer wieder geben können, wenn wir es nur wollen. Es sind die offenen Arme eines barmherzigen Vaters, einer barmherzigen Mutter, in die der verloren geglaubte Mensch, der, der Mist gebaut hat, kommen darf. Die Arme offen halten. Es geht nicht um eiskalte Abrechnung. Nirgends! Zur Gabenbereitung hat eine Frau mitten im männerdominierten Altarraum "Ave Maria" so gesungen, dass im riesigen Dom irgendwann nur mehr ihre Stimme war. In diese Ruhe hinein denke ich an unsere Schule. Morgen beginnt ein neues Schuljahr. Eigentlich wär ich gern dabei. Ich wünschte, es wird ein "Schuljahr der Barmherzigkeit". Damit meine ich nicht, dass Noten verschenkt werden ;). Es geht mir um Barmherzigkeit in der Begegnung, um diese offenen Arme aus dem heutigen Evangelium. Barmherzigkeit meint einen herzlichen Umgang miteinander, ein Aufeinanderhören, ein Gefühl und ein Erleben der Dazugehörigkeit. Das meine ich mit "Schuljahr der Barmherzigkeit", ein Jahr, das geprägt ist von Redlichkeit - redliche Herzlichkeit, ein Jahr, das uns ermuntert, Herz zu zeigen.
Morgen gehe ich weiter auf meinem Pilgerwerg nach Rom und werde vor allem an all die Neuen in unserer Schulgemeinschaft denken: Kinder, Jugendliche, Lehrer/innen, Eltern.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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