Das Wandern ist des Regionauten Lust - Teil 6
30. grenzüberschreitender Fit-Wandertag in MÖRBISCH
Mörbisch (AUT). /Fertörakos (HUN). / 7. APRIL 2019 Auf mehrfachen Wunsch setze ich meine Wanderartikelserie nun mit Teil 6 fort. Warum bereits fünf Teile werdet ihr euch fragen? Aufmerksame Leser meiner Artikel wissen bereits, dass ich im Oktober 2018 in meinem allerersten Artikel überhaupt, über eine Wanderung auf der Zitzmannsdorfer Wiesen geschrieben habe. Zwar etwas kurz, dafür aber tolle Fotos.
Am Nationalfeiertag, am 26.Oktober 2018 erzählte ich in einem Beitrag (Artikel Nr. 2), dass "Auch Hunde wandern wollen". Dieser wurde als einer meiner Ersten überhaupt in der Druckausgabe des Bezirksblätterveröffentlicht.
Bei Artikel Nr. 3 pilgerte ich an 31.Oktober 2019 am Reformationstag vom Jakobsweg über den Martinsweg bis zur Basilika Frauenkirchen. War auch sehr interessant meine Reformationspilgerung.
In Artikel Nr 4 überbrachten wir (Ultrawanderer und - laufteam LT Gols bzw. Lauftreff Gols) in einer 9 km Fackelwanderung das Friedenslicht von Bethlehem von der Basilika Frauenkirchen zur röm.kath. Pfarrkirche nach Gols. Diese tolle Aktion findet jedes Jahr meist am 23. Dezember statt. Mitwanderer sind dazu herzlichst eingeladen!! :-)
Artikel Nr. 5 handelte vom 27. Januar 2019 und ist immer mein absolutes Jahreshighlight, die 24 h Burgenland Extrem tour Neusiedler See , bei der ich heuer erstmals eine 60 km Final Trail Finisher-Medaille geschafft hab.
Kilometermäßig hätt ichs ja schon 2017 auf 60 km gebracht, war aber für 120 km angetreten (nur für die Hälfte gibt's keine Medaille). Und 2018 ebenfalls für diese Strecke gemeldet, verletzte ich mich 5 Tage davor, daher in beiden Jahren medaillienlos.
Nun aber zum 30. grenzüberschreitenden Fitwandertag in Mörbisch. Bei dem ist immer sehr viel los. Busweise kommen Wandervereine von nah und fern. Unsere Freunde aus Illmitz kommen immer gemeinsam mit den Naturfreunden aus Mönchhof sogar mit der Fähre über den Neusiedler See. Je besser das Wetter desto mehr Wanderer. Echt toll, was da los ist. Und top organisiert mit genügend Labstellen und WCs.
Gestartet konnte von 6:30 bis 11 Uhr beim Café-Restaurant Sommer-Gress werden, Zielschluss war 16 Uhr. Man konnte aus 3 Strecken auswählen.
Die kurze Strecke befand sich nur in Österreich, nur in Mörbisch, und war ca. 6 km weit.
Die mittlere Strecke war ca. 12 km lang und ging nur zum Teil nach Ungarn.
Die lange Strecke ging 10 km in Österreich (Mörbisch und Umgebung) und 10 km in Ungarn (bis Fertörákos), also insgesamt 20 km.
Wir, also das Ultrawanderteamvom LT Gols, zu 100 % vertreten und unsere 3 Gastwanderer aus Gols und Mönchhof entschieden uns natürlich für die 20 km Strecke, wie auch in den letzten Jahren zuvor und starteten um 9 Uhr. Ungeübten Wanderern oder Menschen, die weniger gehen, würd ich aber doch eher die Mittelstrecke empfehlen. Und die ganz wenig bis gar nichts gehn, hier in Mörbisch natürlich die kleine Strecke. Immer klein anfangen und dann steigern ist mein Tipp für Beginner. ;-)
Auch bei uns war Jemand dabei, der die Strecke doch etwas überschätzte und 2 Blasen (davon Eine blutig) davontrug. Er hatte zwar aufgrund meines Tipps alte Socken an, leider aber ganz neue Schuhe und die drückten gegen Ende der Wanderung doch etwas. Aber gut so, soll man ja auch eingehen.
Kann passieren, ist mir mit meinen neuen, hohen und doch etwas teuren Jack-Wolfskin Schuhen, nach 30 eingelaufen Kilometern, ähnlich ergangen und ich hab sie dann retour gegeben und das Geld in Salomon Schuhen investieren müssen. Haben mich am linken Fuss voll aufgewetzt. Wers besser machen will, sollte auf jeden Fall auch meine Tipps im eigenen Artikel zu 24 h Burgenland extrem (siehe unten) beachten.
Die Strecke in Mörbisch in den Weingärten war etwas hügelig, ähnlich dem Leithagebirge, dafür wurde man nach leichter Anstrengung, mit einem atemberaubenden Blick auf den Neusiedler See belohnt. Leider war aber die Sonne noch nicht ganz heraußen, sonst wärs noch schöner gewesen.
Nach ca. 4 km kam die erste Labstationen, wo wir uns etwas mit Zwiebelschmalzbrot oder anderen Broten und Getränken stärkten.
Dann gings wieder bergab und flacher weiter, wo wir nach ca. 10 km Halbzeit, bereits auf die nächste Labstation, die erste Mittagsstation trafen, bei der es u.a. bereits Würstel mit Gebäck gab oder auch Kaffee und Kuchen und auch diverse Getränke. Und da waren auch schon massenweise Wanderer, die die kleineren Strecken gingen. Das heißt, für tolle Stimmung war gesorgt.
Weiter gings über die Grenze nach Ungarn, genauer gesagt nachFertörákos. Wir hatten auch alle unsere Pässe mit, außer ich, hatte meinem im Auto vergessen, was aber egal war, da vom Bundesheergrenzposten eh nicht kontrolliert wurde. ;-)
Und von der Gegend her hats mir da fast noch besser als in den Mörbischer Weingärten gefallen. Wir wanderten durch eine lange Allee, wo zu linker Hand eine rießige Ranch mit Kühen, Pferden, usw. war. Und es fingen bereits die ersten Häuser von Fertörakos an. Dann gings ein etwas steiles Stück bergab und wie Wanderkollege Walter zu sagen pflegt: "Wos bergab geht, geht's auch wieder bergauf". Immer sehr motivierend, überhaupt bei anstrengenden Wanderungen, wie zBsp. dem Pánora Máraton in Sopron. Und leider er sollte recht behalten. Nach ca. 1 km durch die weit mehr als hügelige Gegend, kam schon ein langer, etwas anstrengender Weg bergauf. Die Strecke dort wurde aber gegenüber den letzten Jahren sogar entschärft, wo es eine 10 % Steigung (!!) gab, die mir persönlich lieber gewesen wär, damit wirs schneller hinter uns gehabt hätten. Aber egal, wir schafftens auch so. Und nach wieder ca. 1 km kam dann die erste ungarische Labstation vor einem kleinen Wald. Ein herrliches, idyllisches Plätzchen, wirklich ideal zum Rasten. Und dort stärkten wir uns mit einer Burenwurst und Getränken und blieben auch ein Weilchen Sitzen bevors wieder retour durch den Ort Fertörákos ging. Mit einer megalangenHauptstraße, wo aber noch eine Labstation ca. in der Mitte, mit Getränken und mit Kaffee und Kuchen, auf uns wartete. Und da wir ja wissen, wie aufwendig sowas alles zu organisieren ist und wieviel Mühe das Alles ist, kehrten wir auch dort ein. ;-) Und die Labstationen sind ja auch die Kontrollposten zugleich, wo man sich auch den Wanderpass abstempeln lassen muss.
Abermals gestärkt gings weiter die Hauptstraße entlang und retour zur Allee mit der tollen Ranch und über die Grenze zurück nach Österreich zur Mittagslabestation. Auch da legten wir noch eine Trinkpause ein. War ja mittlerweile auch schon sehr warm und wir hatten schon eine weite Strecke hinter uns. Bei so weiten Wanderungen ist viel Trinken das Um- und Auf. Und das nicht nur bei Sonnenschein!! Extrem wichtig!
Und die 2-3 km, die wir noch vor uns hatten, spazierten wir Alle (bis auf einen eher leicht humpelnden Kameraden) lässig und gemütlich ins Ziel, wo wir nochmals unsere trockenen Kehlen erfrischten.
Mit einem gemeinsamen Essen beim Karl Wirt in Winden am See, ließen wir unseren tollen Wandertag genüßlich ausklingen.
Eurer wandernder
Regio(austro)naut
Werner M. Achs
Meine Wanderbeiträge:
Artikel Nr. 1 "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah" :
https://www.meinbezirk.at/c-freizeit/warum-in-die-ferne-schweifen-wenn-das-gute-liegt-so-nah_a2972397
Artikel Nr. 2 "Auch Hunde lieben wandern am Nationalfeiertag" :
https://www.meinbezirk.at/neusiedl-am-see/c-lokales/auch-die-hunde-lieben-wandern-am-nationalfeiertag_a3001995
Artikel Nr. 3 "Reformationspilgerung" :
https://www.meinbezirk.at/c-lokales/reformationspilgerung_a3011655
Artikel Nr. 4 "Friedenslicht von Bethlem fand den Weg nach Gols" :
https://www.meinbezirk.at/neusiedl-am-see/c-lokales/friedenslicht-von-bethlehem-fand-den-weg-nach-gols_a3121128
Artikel Nr 5 "Das war 24 h Burgenland extrem Neusiedlersee" :
https://www.meinbezirk.at/neusiedl-am-see/c-sport/das-war-24-h-burgenland-extrem-neusiedler-see-2019_a3171066
Tipps für Wanderer zu 24 h Burgenland extrem (auch für andere Wanderungen):
https://www.meinbezirk.at/neusiedl-am-see/c-sport/24-h-extrem-burgenland-neusiedler-see-moeglicherweise-kann-mans-so-schaffen_a3151371
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