Bezirksblätter-Adventkalender 2020
13. Dezember
Weitere traditionelle Bräuche in der Adventzeit
>> Der Weihnachtsweizen
In burgenländischen Bauernhäusern hat man schon früher, am 13. Dezember zu Lucia, eine Handvoll Weizen in Tellern im Advent "angebaut". Zu Weihnachten bildet die Saat einen dichtes grünes Grasbüschel, in das man als Hinweis auf das Licht, das mit Christus in die Welt gekommen ist, eine Kerze stellt.
Versucht doch, diesen schönen alten Brauch selbst in euer Heim zu "zaubern"! Den Weizen über Nacht in Wasser quellen lassen, dann in einen flachen Teller geben. In die Mitte eine Kerze stellen. Nach dem Keimen immer etwas feucht halten, keine Staunässe! An einem geschützten Plätzchen sprießt innerhalb weniger Tage frisches Grün!
>> Die Herbergsuche
Die Herbergsuche ist ein alter Brauch, der heute wieder neu entdeckt wird. Dabei wird an die Heilige Familie erinnert: Vergeblich suchte sie in Bethlehem nach einer Herberge.
Früher wurde die Szene mancherorts sogar nachgespielt. Heute kennen wir, dass ein Bild der Heiligen Familie oder eine Mutter-Gottes-Statue von Familie zu Familie gebracht wird. Die Übergabe ist mit einer kurzen Adventfeier verbunden.
Meist werden von den Familien noch Verwandte und Freunde eingeladen, wenn die Marienstatue zu ihnen gebracht wird. Bei einer gemeinsamen Tasse Tee und ein paar Kekserl lässt man dann den Abend gemütlich ausklingen.
>> Das Räuchern
Die Tage um den Jahreswechsel werden auch als Rauhnächte bezeichnet. Diesen Namen verdanken sie dem Räuchern mit Baumharzen und Pflanzen. Als die vier wichtigsten gelten die Thomasnacht (21.12.), die Christnacht (24.12.), die Silvesternacht (31.12.) und die Dreikönigsnacht (5.1.).
Das Räuchern ist ein schöner Brauch, in dem es vor allem darum geht, das alte Jahr mit einem Dank loszulassen und das neue mit Segenswünschen zu begrüßen! Es wirkt sich auch positiv auf Körper und Seele aus, hat eine desinfizierende Wirkung und verbessert das Raumklima.
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