Zu Fuß oder mit dem Rad
Purbacher besucht alle 171 Gemeinden im Burgenland
Anlässlich 100 Jahre Burgenland hat sich Bernhard Pichler aus Purbach zum Ziel gesetzt, alle 171 Gemeinden im Burgenland klimaneutral und "Covid-konform" zu besuchen.
PURBACH. In Zeiten von Corona ist es schwer zu reisen. Das muss nicht sein, dachte sich der Purbacher Bernhard Pichler. Während dem ersten Lockdown ist ihm die Idee gekommen, alle Gemeinden im Burgenland zu Fuß oder mit dem Rad zu bereisen. „Aufgrund der vielen Lockdowns ist man fast schon gezwungen, dass man ständig spazieren oder wandern geht. Nach dem ersten Lockdown hatte ich die ersten zehn Kilometer im Umkreis von meinem Wohnort schon gut abgeklappert und dann habe ich mir gedacht, es wäre an der Zeit, ein bisschen was anderes zu sehen. So sieht man etwas von der schönen Heimat, man ist an der frischen Luft, es ist Corona tauglich und ich kann meine zwei Buben mitnehmen", erklärt der Burgenlandreisende.
Über 60 Gemeinden
Mittlerweile, nur wenige Tage nach dem Videodreh hat Pichler bereits 63 Gemeinden besucht, 256 Kilometer zu Fuß zurückgelegt und 245 Kilometer mit dem Fahrrad erkundet.. „Ich versuche so viel wie möglich von den Dörfern zu sehen, als Beweis mache ich aber immer nur Fotos von den Ortstafeln", erklärt der 35-Jährige. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen hat der gelehrte Jurist eher die Gemeinden im Nordburgenland besichtigt: „Ich werde mich aber bald auf den Weg nach Oberpullendorf und Oberwart machen. Zudem fehlen mir noch ein paar Gemeinden im Seewinkel. Da zurzeit keine Übernachtungen möglich sind, kann ich aber nur Tagesausflüge unternehmen, aber mit einer Radtour kommt man relativ weit", erzählt Pichler motiviert. Besonders eine Wanderung über das Leithagebirge nach Bruckneudorf ist Pichler in Erinnerung geblieben: „Es war ein außergewöhnliches Erlebnis, ich bin bei Vollmond gewandert, habe von einiger Entfernung Wildschweine beobachtet, die zum Glück einen großen Bogen um mich gemacht haben und bin zum Sonnenaufgang in Bruckneudorf angekommen."
Ganz Österreich zum Ziel
2011 pilgerte Bernhard Pichler auf dem Jakobsweg von Eisenstadt nach Santiago de Compostela, Sevilla und Gibraltar und legte dabei insgesamt 4.600 Kilometer zu Fuß zurück. In seinem Buch "Der letzte Pilgerer" nimmt er seine Leser auf seine Reise quer durch Europa mit. 2018 ergänzte Pichler seine 'Pilgererfahrungen mit dem Olavsweg und schrieb seine Erlebnisse in "Pilgern in Norwegen" nieder. Jetzt möchte Pichler zu 100 Jahre Burgenland seine Heimat entdecken und danach sein Ziel ausweiten: „Ich habe vor, nach 100 Jahre Burgenland, das Projekt auf ganz Österreich auszuweiten und alle 2.095 Gemeinden zu Fuß oder mit dem Rad zu bereisen und kann mir gut vorstellen, dass ich darüber ein Buch schreiben werde", berichtet Pichler abschließend.
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