Hochwasserschutz in Eisenstadt-Umgebung
Bezirk rüstet sich gegen Hochwasser
Starkregen beschäftigte Feuerwehren in ganz Österreich. Auch der Bezirk Eisenstadt blieb davon nicht verschont.
BEZIRK. Überflutungen gab es nach den Starkregenereignissen auch im Bezirk Eisenstadt. In Eisenstadt musste die Feuerwehr zweimal zu einem Supermarkt ausrücken, dessen Laderampe vollständig unter Wasser stand und mit zwei Tauchpumen freigelegt werden musste. Am nächsten Tag wurde die Feuerwehr abermals zum Einsatzort gerufen, da die Laderampe erneut unter Wasser stand. Um den verstopften Kanal kümmerte sich eine Fachfirma.
Auch in Steinbrunn sorgte der Starkregen für mehrere Einsätze. Neben kleineren Schäden wurden die Keller zweier Einfamilienhäuser so stark überflutet, dass sie ausgepumpt werden mussten. In Zillingtal standen die Steinbrunnerstraße bei der Ortseinfahrt und die Kreuzung Hauptstraße-Sportplatzgasse unter Wasser. Beim Gitter des Rückhaltebeckens verhinderte Treibgut das ordentliche Abfließen der Wassermengen.
150 Mio. für Hochwasserschutz
Bis auf kleinere Schäden und mehrere Feuerwehreinsätze kam der Bezirk Eisenstadt noch gut davon. Dazu trägt vor allem der im Burgenland gut ausgebaute Hochwasserschutz bei. Seit 2010 wurden insgesamt 150 Millionen in entsprechende Projekte investiert. „Diese Investitionen in den Hochwasserschutz sind von großer Bedeutung, weil unser Bundesland in den vergangenen Jahren immer wieder massiv von Hochwasserereignissen betroffen war“, sagt Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner.
Rückhaltebecken Kleinhöflein
In Kleinhöflein befindet sich derzeit ein neues Rückhaltebecken in der Detailplanung. Dabei handelt es sich um eines der größeren Hochwasserschutzprojekte im Burgenland, das auch zum Teil vom Land getragen wird.
Dank Investitionen in den letzten Jahren ist Eisenstadt aber auch bereits jetzt gut gerüstet. Das Hochwasserschutzkonzept umfasst in Eisenstadt alle drei Stadtteile. Neben den großen und kleinen Rückhaltebecken wirkt auch die Ökologisierung des Eisbachs – beginnend mit dem bereits bestehenden Rückhaltebecken in Kleinhöflein – hochwasserdämpfend.
Rückhaltebecken Oslip
In Oslip wurde letztes Jahr ein neues Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt. Das Rückhaltebecken kostete 1,2 Millionen Euro und wurde zu 75 Prozent von Bund und Land gefördert. "Hier wurde nicht nur ein Hochwasserschutz für die Gemeinde, sondern auch ein Naherholungsgebiet geschaffen, das nicht nur die Osliper und Osliperinnen zur sportlichen Betätigung an der frischen Luft einlädt. Ein Tipp also für alle Spaziergänger, die auf der Suche nach alternativen Spaziergehstrecken sind", so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich.
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