Bürger vs. Müllentsorger
Eine Bürgerinitiative will die Erweiterung der Firma Hackl in Wulkaprodersdorf verhindern.
WULKAPRODERSDORF. Die Firma Hackl entsorgt jährlich tonnenweise Müll und plant eine Erweiterung ihres Betriebes. In der Gemeinde hat sich die "Initiative Lebenswertes Wulkaprodersdorf" (ILW) gebildet, die gegen dieses Vorhaben ist. Eine Einstellung dieser Erweiterung haben die Anrainer bereits erwirkt.
Tonnenweise Mül
Die Firma Hackl ist einer der größten Abfallentsorger des Landes und verarbeitet jährlich tonnenweise Müll aller Art, wie Plastik, Holz und Metall. Dass dieser Vorgang nicht immer ohne Lärm und Geruch passiert, ist klar. Die Initiative Lebenswertes Wulkaprodersdorf fordert Maßnahmen gegen den Gestank und Lärm. „Wir können die Wäsche nicht mehr im Garten trocknen, da sie sonst stinkt. Ein netter Nachmittag im Garten ist aufgrund der enormen Geruchsbelastung illusorisch“, sagt Ingrid Carich, die etwa 500 m vom Müllbetrieb entfernt lebt.
Suche nach Lösungen
Firmenchef Oswald Hackl jun. bestätigt die Erweiterungspläne und erklärt: "Es geht dabei um die Ausweitung auf einen Drei-Schicht-Betrieb. Durch die Erweiterung haben wir auch ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben. Dieses hat aber keine nennenswerte Belastung gezeigt." Das Unternehmen wolle aber auf gar keinen Fall die Lebensqualität der Bewohner einschränken. "Gegen den Lärm werden wir auf jeden Fall etwas tun und wir sind am Ausarbeiten von Möglichkeiten. Es gibt ein besonders lautes Gerät. Die Frage ist nur, ob wir nur dieses abschirmen müssen oder doch die komplette Halle", so Hackl jun. weiter.
Erweiterung eingestellt
Rund 300 Wulkaprodersdorferinnen und Wulkaprodersdorfer haben gegen die Erweiterung des Müllbetriebes Hackl Einspruch erhoben. Bis Anfang November wurde diese nun auch von der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt eingestellt.
"Bis dahin wollen wir noch weitere Gutachten einholen. Wir wollen auch was gegen den Geruch tun und sind gerade dabei weitere Gutachten einzuholen", so Hackl. Für den Sommer ist nämlich ein Geruchsgutachten geplant.
Mit November 2014 wird die geplante Erweiterung dann neu aufgerollt.
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