2032 wird gefeiert
Countdown zum 300. Geburtstag von Joseph Haydn läuft
Mit dem Start eines elektronischen Countdowns in der Aula des Joseph Haydn Konservatoriums leitet Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die zahlreichen Aktivitäten anlässlich des 300. Geburtstages von Joseph Haydn im Jahr 2032 ein.
EISENSTADT. Mit der von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil initiierten Haydn-Strategie soll in den nächsten zehn Jahren die Strahlkraft des großen Komponisten genutzt werden, um das Burgenland als attraktive Kunst-, Kultur- und Festivalregion von internationalem Format zu etablieren.
Zentrum für die Koordination des Haydnjahres 2032 ist das Joseph Haydn Konservatorium des Landes Burgenland (JHK). Kooperiert wird mit anderen Playern wie zum Beispiel der Haydnstiftung Eisenstadt oder mit internationalen Projekten wie etwa mit dem Haydn Institut Köln.
Auführung aller 60 Klaviersonaten
„Im Zeitraum von zehn Jahren wird es eine intensive künstlerische Beschäftigung mit dem Gesamtwerk Haydns geben. So werden zum Beispiel alle rund 60 Klaviersonaten erarbeitet, aufgeführt und von Studierenden eingespielt. Dabei werden sowohl moderne Klaviere als auch historische Flügel verwendet,“ erklärt Gerhard Krammer, Direktor des JHK.
Landesorchester als Zukunftsperspektive
Der orchestrale „Haydn-Klang“ ist der Ausgangspunkt der Überlegungen eines künftigen Landesorchesters. Auch hier werden konkrete Schritte zur Umsetzung eingeleitet. „Dabei geht es auch darum, für den musikalischen Nachwuchs, der im Burgenland ausgebildet wird, zusätzliche Perspektiven zu schaffen,“ so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Joseph Haydn aus Sicht der bildenden Kunst
Ein besonders spannendes Projekt wird von Birgit Sauer, der Koordinatorin für zeitgenössische bildende Kunst im Burgenland, betreut. Bis 2032 soll durch künstlerische Interventionen im Bereich der bildenden Kunst jeweils ein besonderer Aspekt in Haydns Leben und Schaffen aufgearbeitet und sichtbar gemacht werden. Geplant ist diese Ausschreibung mit verschiedenen Kooperationspartnern zu realisieren. Ziel ist im Jahr 2032 diese ganz neuen Perspektiven auf Joseph Haydn aus Sicht der bildenden Kunst umfassend zu präsentieren.
Ausbildungsstätte von internationalem Format
Im Jahr 1971 wurde die seinerzeitige Landes- und Volksmusikschule Eisenstadt, deren Ursprünge bis auf das Jahr 1929 zurückgehen, auf Beschluss der Burgenländischen Landesregierung zum „Joseph-Haydn-Konservatorium für Musik und darstellende Kunst des Landes Burgenland“ erhoben. „Josef Haydn prägt das Burgenland bis heute in besonderem Maße. Als dessen lebendiges Denkmal sieht das Joseph Haydn Konservatorium seine vornehmste Aufgabe in der Pflege, Forschung und Erschließung und Entwicklung seiner Kunst“, meint Direktor Gerhard Krammer.
Studierende aus 33 Ländern
Die postsekundäre Bildungseinrichtung des Landes bildet Studierende aus aller Welt aus. Dabei werden rund 300 Schülerinnen und Schüler sowie Studierende aus 33 Ländern von 42 internationalen Künstlerinnen und Künstlern betreut. Das Bildungsangebot umfasst die elementare Musikerziehung und Nachwuchsförderung, die Studienzweige Konzertfach und Pädagogik sowie verschiedene Lehrgänge.
Konservatorium wird zur Hochschule
Um künftigen Studierenden einen Bachelor- und Masterabschluss nach Bologna-Kriterien anbieten zu können, soll das Konservatorium in eine Hochschule überführt werden. Zwei Bachelorlehrgänge mit den Abschlüssen „BA in künstlerischen Studien“ und „BA in künstlerisch-pädagogischen Studien“ sowie zwei Masterstudien „MA in künstlerischen Studien“ und „MA in künstlerisch-pädagogischen Studien“ werden nach der Akkreditierung zur Privathochschule angeboten. Die Studienabgänge schließen nach acht Semestern mit dem Bachelor of Arts ab und stellen eine vollständige Berufsqualifikation dar. In weiteren vier Semestern kann ein Master of Arts erlangt werden.
Intensive Forschung
2020 beschloss die Burgenländische Landesregierung die Ausgliederung des Haydn Konservatoriums in eine gemeinnützige GmbH und schaffte damit die rechtliche Grundlage für die Akkreditierung zu einer Privathochschule. Mit der Weiterentwicklung zu einer Privathochschule und dem Schwerpunkt „Haydn & Liszt Research“ eröffnet sich für das Burgenland die Chance, den Bildungsstandort im tertiären Bildungsbereich noch weiter auszubauen. Der Hochschulstatus ermöglicht weiters neue Möglichkeiten und internationale Kooperationen. So liegt etwa eine Anfrage des Institute of Cultural and Creative Industry in Shanghai nach einer Expositur der Joseph Haydn-Hochschule vor.
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