Buchpräsentation in Rust
Der See: "Ein Grenzgänger im Wandel der Zeit“
Der Neusiedler See spiegelt wirklich alle Facetten. Ein echtes Wechselspiel zwischen Austrocknung und Überflutung abgelichtet und niedergeschrieben von Autorin Brigitte Krizsanits und Fotografin Birgit Machtinger.
RUST. Präsentiert wurde das Buch im Katamaran in Rust. Das entstandene Werk, das mit Unterstützung des Landes Burgenland in der Edition Lex Liszt12 erschienen ist, beleuchtet die Entstehung, die Geschichte und die Entwicklung des Sees und der Region Seewinkel. Als Landschaftselement, Klimaregulator und nicht zuletzt wirtschaftlicher Faktor liegt der See im Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen geografischen, klimatischen und kulturellen Zonen.
Zwei Jahre Recherche
Autorin Brigitte Krizsanits und Fotografin Birgit Machtinger haben sich mit Stift und Kamera auf die Spuren des Neusiedler Sees begeben. „Er hat so viele Seiten, die einander gegenseitig bedingen", erzählt Brigitte Krizsanits. Nach zahlreichen Streifzügen sei es gelungen nicht nur bekannte Perspektiven aufzugreifen, sondern zugleich neue Aspekte oder längst vergessene Themen vorzustellen.
Wundervolle Naturaufnahmen und faszinierende Lichtspiele sind in dem neuen Buch zu finden. "Diese Momente einzufangen, so wie sie sind, echt und ungestellt, ist genau das, was mich an der Fotografie so fasziniert", so Birgit Machtinger.
"Es war an der Zeit"
Die beiden Initiatoren und Ideengeber des Buches, die Wasserexperten des Landes Christian Sailer und Karl Maracek freuten sich über die Buchpräsentation. „Es war Zeit, ein Buch über den Neusiedler See zu machen. Wir wollen einerseits das sehr komplexe Systemverhalten des Sees einem breiten Publikum näher bringen und Strategien zum Erhalt des Sees aufzeigen“, so Maracek, Leiter der Referats Hydrographie im Amt der Burgenländischen Landesregierung. "Wir sind Wasserwirtschafter und keine Staub-Wirtschafter“, so Christian Sailer, Leiters des Hauptreferats Wasserwirtschaft.
"Austrocknung kein Thema"
Seit Oktober 2023 läuft das Schlamm- und Schilfmanagement in den Seegemeinden. Jährlich sollen 100.000 m³ Schlamm aus dem Neusiedler See geholt werden. "Eine nachhaltige Absicherung des Neusiedler Sees sei nur mit einer Wasserzufuhr aus der Donau umsetzbar“, unterstrich Heinrich Dorner. Die Austrocknung sei jedenfalls kein Thema für den Landesrat.
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