Einbrüche in sechs Gasthäuser

- Tanja Petranovic und Wolfgang Pfeiffer vom Gasthaus "Csarda"
- Foto: Gsellmann
- hochgeladen von Marlene Anger
Eine Einbruchsserie sorgte für Aufregung und noch mehr Kopfschütteln
RUST/MÖRBISCH/SIEGENDORF. In der Nacht auf Mittwoch hat es im Nordburgenland mehrere Einbrüche gegeben. Betroffen waren insgesamt sechs Gasthäuser in Rust, Mörbisch und Siegendorf.
Gleiches Schema
Die Täter gingen in allen Fällen nach dem selben Muster vor: Sie zwängten Türen oder Fenster auf, um in die Gasträume zu gelangen. Sie durchwühlten Laden und ließen hauptsächlich Zigaretten und Bargeld mitgehen. Laut Angaben der Polizei fiel die Beute aber insgesamt bescheiden aus.
In Mörbisch wurden drei Gastronomiebetriebe ausgeraubt, in Rust zwei und auch in Siegendorf schlugen die Diebe einmal zu.
"Verstehe die Vorgehensweise nicht"
Einer der geschädigten Gastronomen ist Thomas Ernst. Bei ihm bemerkte der Zeitungsbote den Einbruch und verständigte die Polizei. Gegen 4 Uhr früh erhielt Thomas Ernst den Anruf von der Polizeiinspektion Rust und wurde über den Einbruch informiert. "Sämtliche Laden im Lokal waren offen, aber es war überhaupt kein Durcheinander. Sie nahmen etwa 10 Euro Wechselgeld mit und ungefähr zwei Stangen Zigaretten. Den Rest ließen die Einbrecher zurück", berichtet Thomas Ernst.
Was dem Wirten besonders wunderte: Die Täter nahmen den Rechner des Kassensystems mit, aber nicht den Monitor dazu. Außerdem ließen sie auch das Schloß für die Kellnerschlüssel mitgehen, aber nicht die Schlüssel selbst. "Ich verstehe die Vorgehensweise der Einbrecher nicht - so unlogisch. Erst später bemerkte ich, dass sie noch einen Akkuschrauber und die Werkzeugkiste gestohlen hatten", schildert der Gastronom weiter.
Mehr Schaden als Beute
Ähnliches Unverständnis über die Vorgehensweise der Verbrecher gibt es auch in Mörbisch. Im Gasthof "Csarda" wurden ebenfalls Wechselgeld und Zigaretten gestohlen. "Die Einbrecher nahmen fünf Packungen aus der Zigarettenlade und ließen die rund 15 Stangen daneben einfach liegen", berichtet Tanja Petranovic. In der selben Nacht wurde auch in diesem Lokal eingebrochen. "Die Haupttüre war komplett demoliert. Das Schadensausmaß ist fast das 15-fache von dem, was die Diebe mitgehen haben lassen", äußert Tanja Petranovic ihre Verwunderung.
Mit leeren Händen
In der Pizzeria San Remo gingen die Einbrecher komplett leer aus. "Wir haben keine Zigaretten im Lokal und auch kein Wechselgeld. Bei uns haben die Täter außer einer aufgebrochenen Tür und offenen Laden keine Spuren hinterlassen", erzählt Jochen Lang.
Polizei ermittelt
Der bisher ermittelte Schaden konnte im niedrigen vierstelligen Eurobereich angesiedelt werden. Ob die Einbrüche von der selben Diebesbande begangen wurden, wird noch ermittelt.
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