Coronavirus
Eisenstadts Reaktion auf die Krise
Das Coronavirus und die Auswirkungen der Schutzmaßnahmen stellt alle derzeit vor große Herausforderungen. In der burgenländischen Landeshauptstadt wurde besonders schnell reagiert und ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt.
EISENSTADT. Bürgermeister Thomas Steiner ruft jedenfalls dazu auf die gesetzten Maßnahmen ernst zu nehmen: „Verlassen Sie wirklich nur für unaufschiebbare Wege die eigenen vier Wände und halten Sie sich an den Mindestabstand von einem Meter. Wer spazieren geht, soll dies entweder allein oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt machen. Gemeinsam können wir alle einen Beitrag leisten! Ich bedanke mich bei der gesamten Eisenstädter Bevölkerung für die Disziplin sowie bei allen, die unsere wichtigsten Lebensgrundlagen aufrechterhalten: Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Stadtverwaltung, Lebensmittelhandel, Einsatzkräfte und alle Freiwilligen!“
Veranstaltungen abgesagt
In einem ersten Schritt wurden alle stadteigenen Veranstaltungen (Flurreinigung, Spielzeugflohmarkt, Vernissagen, etc.) bis auf weiteres abgesagt und alle städtischen Einrichtungen (Allsportzentrum, Indoorspielplatz E_Cube, Bauhof) geschlossen. Auch der Parteienverkehr im Rathaus wurde eingestellt und das Personal zum Teil ins Homeoffice geschickt bzw. in Dependancen der Stadt untergebracht, damit wichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurzeit nicht im Rathaus sind. Parteienverkehr ist derzeit nur in unaufschiebbaren Angelegenheiten und gegen telefonische Voranmeldung möglich. „Dies sind alles notwendige Schritte, um die Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Gerade im Bereich der Verwaltung können aber bereits viele Amtswege online erledigt werden“, weißt Bürgermeister Thomas Steiner auf die verstärkt wichtiger werdende Digitalisierung hin.
Stadt unterstützt Eisenstädter Wirtschaft
Hier gilt es unbürokratisch und schnell zu helfen: Eine Sofortmaßnahme ist die Aussetzung der Pacht in unmittelbaren Wirkungsbereich der Stadt. Wer ein Objekt der Stadt gepachtet hat, muss bis zur Aufhebung der Betriebssperre keine Pacht zahlen. Dazu gehören alle Einrichtungen im Allsportzentrum sowie das Restaurant „Die Alm“ und die Kaffeerösterei „2Beans“. Auch die Gebühren für die Schanigärten sind hier umfasst.
„In wirtschaftlich ungewissen Zeiten wollen wir so den betroffenen Geschäftsleuten eine gewisse Sicherheit verschaffen. Letztendlich geht es darum, die Wirtschaft so rasch wie möglich wieder anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern“, so Bürgermeister Steiner.
Zinsfreie Stundung der Gemeindeabgaben
Betroffenen Eisenstädter Unternehmern werden auf Antrag zinsenfreie Stundungen von Gemeindeabgaben bis Ende August gewährt. Dies betrifft die Kommunalsteuern, die Grundsteuern und die Kanalabgaben. Anträge können ab sofort per E-Mail an finanzen@eisenstadt.at gestellt werden.
Versorgungsdienst für Risikogruppen
Seit 16. März hat die Stadt auch einen Versorgungsdienst für die ältere Bevölkerung oder Personen mit Vorerkrankungen eingerichtet. Wer selbst keine Möglichkeiten hat, Besorgungen über Familie, Freunde oder Nachbarn, zu erledigen, kann sich am Bauhof melden. Die Einkäufe werden von den Mitarbeitern der städtischen Wirtschaftsbetriebe besorgt und geliefert. Auch die Lieferung von rezeptpflichtigen Medikamenten ist möglich.
„Wir bitten eindringlich darum, dieses Service nur im wirklichen Bedarf in Anspruch zu nehmen und so die Versorgung von Risikogruppen nicht zu gefährden“, erklärt Bürgermeister Thomas Steiner.
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