Grandiose La Bohème-Premiere im Römersteinbruch
ST. MARGARETHEN (uch). Großes Kino im Römersteinbruch – das wurde den Premierenbesucher von La Bohème geboten. Robert Dornhelm, der die Puccini-Oper bereits grandios fürs Kino inszenierte, begeisterte mit einer Aufführung, die alle „Stückln spielte“: ein von Manfred Waba geschaffenes, gewohnt stimmungsvolles Bühnenbild, das sowohl die heruntergekommene Mansardenwohnung als auch das ausgelassene Treiben im Café Momus bestens zur Geltung brachte, großartige Stimmen – allen voran der litauische Tenor Merunas Vitulskis als Rodolfo und die Kanadierin Marianne Fiset als Mimi – und vor allem als Novum im Steinbruch, Videoaufnahmen von den intimen Szenen, die auf das Mansardenfenster und dem Felsen projiziert wurden. So konnte man auch in den letzten Reihen Liebe und Sterben in Breitwandformat erleben.
„Prominenter Applaus“
Dafür gab es zu Recht viel Applaus – unter anderem von LH Hans Niessl, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, den Bundesministern Claudia Schmid und Alois Stöger, ORF-General Alexander Wrabetz und dem „Hausherrn“ Stefan Ottrubay von den Esterházy-Betrieben.
Undisziplinierte Premierengäste
Einziger Wermutstropfen dieses außergewöhnlichen Opernabends waren jene Premierengäste, die während des letzten Akts zu ihren Autos hetzten und damit nicht nur die berührenden Szenen rund um das Sterben von Mimi versäumten, sondern für eine nicht entschuldbare Störung sorgten.
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