Grüne fordern Alternative zu Streusalz in Eisenstadt
Die Stadt setzt auf sparsamen Umgang, sieht es zum Teil jedoch als alternativlos
EISENSTADT. „Uns ist es bewusst, das die Stadt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten muss. Das ist aber auch möglich, ohne Tiere und Umwelt übermäßig zu belasten. Anderswo funktioniert es schließlich auch“, fordert Grüne Gemeinderätin Anja Haider-Wallner zumindest eine Reduktion des Streuzsalz-Einsatzes in Eisenstadt.
„Überall Salzkrusten“
„Wer derzeit in Eisenstadt spazieren geht, findet an allen Straßen und Wegen dicke Krusten von Streusalz“, merkt die Gemeinderätin an, dass das aggressive Salz die Pfoten der Tiere reizt, diese Leiden müssen und darüber hinaus Salz für Boden und Pflanzen schädlich ist.
„So sparsam wie möglich“
Die Stadt weist darauf hin, dass sie gesetzlich dazu verpflichtet ist, die Straßen von Eis und Schnee freizuhalten – dafür sind die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs in der kalten Jahreszeit ständig in Bereitschaft, um bei Bedarf rund um die Uhr für die Sicherheit ausrücken zu können. „Dazu ist der Einsatz von Streusalz notwendig. Natürlich gehen unsere Mitarbeiter damit so sparsam als möglich um und verwenden gegebenenfalls auch Alternativen wie das ökologisches Auftaumittel ,Polaris'“, so ein Rathaus-Sprecher auf Bezirksblätter-Anfrage.
Ökologische Auftaumittel wirken bei etremen Minusgraden jedoch nicht mehr. Diese können nur bis maximal drei Grad eingesetzt werden, außerdem ist pro Quadratmeter die dreifache Menge erforderlich. „Man konnte daher nur mehr mit herkömmlichem Salz streuen.“
Auf's Streuen verzichtet
Der Grünen Forderung nach kompletten Streuverzicht wurde seitens der Stadt, so es möglich war, ohnehin nachgekommen. „Bei kaltem aber trockenem Wetter konnten wir teilweise sogar ganz aufs Streuen verzichten“, heißt es aus dem Bürgermeisterbüro.
Kies hat Nachteile
Streumittel wie Kies wirken bei Eis ganz gut, haben aber den Nachteil, dass nach 60 Autoüberfahrten in der Spur kein Kies mehr liegt und praktisch sofort wieder gestreut werden müsste.
„Zudem könnte auf Fußwegen, wenn überhaupt, Leca-Ton aufgebracht werden“, so Haider-Waller. Aus dem Rahaus: „Weil das Material sofort zerbricht ist es im Straßenverkehr nicht zugelassen, durch den Abrieb sind Kies und Leca zudem große Indikatoren der Feinstaubbelastung.“
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