2Beans in Kleinhöflein

"Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht"

Ob zum Munterwerden oder als Genuss-Ritual am Nachmittag: Eine Tasse Kaffee ist bei den meisten aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Der bereits 22. "Tag des Kaffees" am 1. Oktober steht heuer unter dem Motto Nachhaltigkeit. Das "2Beans" in Kleinhöflein darf sich, laut Fallstaff, bestes Kaffee des Landes nennen. Die RegionalMedien Burgenland haben mit Inhaberin Monika Kager über ihre Liebe zum Kaffee gesprochen.

KLEINHÖFLEIN. Laut Statistik trinken die Burgenländer 2,85 Tassen Kaffee am Tag. Blickt man auf die Arbeit von Monika Kager, ist es nur allzu verständlich, dass die Tasse Kaffe bei den meisten Menschen Teil des Alltags ist. Die ausgebildete Chef-Diplom-Kaffee-Sommeliere, SCAE Barista und Röstmeisterin betreibt das "2Beans" in Kleinhöflein bereits seit 2012. "Mit der eigenen Kaffee-Rösterei hat sich für mich ein Traum erfüllt", erzählt Monika Kager. 

Mit Leidenschaft dabei

"Ich bin eine leidenschaftliche Kaffetrinkerin und ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht", so Kager. Angefangen hat alles für in der Gastronomie. Hier habe sie sich schon immer gefragt, woher ein guter Kaffe eigentlich komme. Nach etlichen Recherchen startete sie ihre erste Ausbildung als Kaffeeexpertin. "Es hat mich von Anfang an extrem fasziniert und begeistert", sagt die Kaffeerösterin. Speziell das erste Mal Kaffebohnen selbst zu rösten, habe den Ausschlag für ihre heutige Leidenschaft gegeben. 

Chef-Sommeliere und Barista

Mittlerweile vereint die ausgebildete Sommeliere jegliche Ausbildungen zum Thema Kaffee. Durch das komplexe Thema rund um das schwarze Gold, könne man aber nie auslernen, so Kager. Seminare besuchte Kager nicht nur in Österreich, sie blickte auch hinter die Kulissen des Kaffeeanbaus und verschaffte sich bei Bauern in Guatemala, Brasilien oder Costa Rica einen Eindruck über die Ernte von Kaffebohnen. 

"Kaffee direkt vom Bauern"

Nachhaltigkeit hat für Kager oberste Priorität. Von der Pflanze, dem Anbau bis zur Tasse Kaffee in Österreich. Monika Kager hat alles gesehen und vor allem waren es "wunderbare Momente die ich erlebt habe und man sieht mit wie viel Herzblut diese Bauern bei der Arbeit sind", schwärmt Kager. Von Anfang an sei das Ziel gewesen den Kaffee direkt beim Bauern zu kaufen. Und auch die Frucht der Kaffebohnen findet bei Monika Kager Verwendung. Die sogenannte "Cascara", die Kaffeekirsche, steht als Tee in Kleinhöflein zum Angebot. 

Schau-Röstung inklusive

Eine weitere Säule auf der das "2Beans" aufgebaut ist, ist Transparenz. Geröstet wird in Kleinhöflein nämlich direkt vor dem Kunden. "Wir haben unsere kleine Röstmaschine direkt neben der Theke, damit unsere Kunden den Röstvorgang live miterleben können", erklärt Kager. Sie stehe daher vor allem für Qualität und wenn man einen guten Kaffe haben möchte, müsse man einfach ins "2Beans" kommen.

Aroma zum Leben erwecken

In den Trommelröster des Kaffees passen ungefähr 6 Kilogramm Bohnen. Geröstet wird bei rund 200 Grad etwa 15 bis 20 Minuten. "Es ist wichtig bei geringer Temperatur zu rösten, denn nur so entfalten wir das ganze Aroma des Kaffees", erklärt Kager. Über 1000 Aromastoffe werden durch Kagers Handarbeit zum Leben erweckt. Man müsse aber auch ein gewisses Fingerspitzengefühl für das Rösten haben. 

Bewusstsein schaffen

Seit geraumer Zeit ist aus der Lernenden die Lehrende geworden. Bei unterschiedlichen Kursen gibt Monika Kager ihr Wissen an Wissbegierige weiter. Für Schülerinnen und Schüler finden die Kurse zum Thema Kaffee sogar gratis statt. "In meinen Kursen möchte ich den Kindern und Jugendlichen vor allem vermitteln, wie wichtig Nachhaltigkeit beim Kaffee ist", so Kager.

"Coffee-Quiz"

Passend zum "Tag des Kaffees" findet am 1. Oktober ein "Coffee-Quiz" statt. Um 14:00 Uhr werden Fragen rund um das Thema Kaffee gestellt. Organisiert wird das ganze von Hannah Lackner und Sandra Bocsinecz. Sie widmen sich in ihrer Diplomarbeit dem Thema Kaffee. Die beiden Schülerinnen des Theresianum Eisenstadt sind leidenschaftliche Kaffeetrinkerinnen und bschäftigen sich in ihren Arbeiten mit den Themen Kaffeehauskultur und den Auswirkungen von Kaffee auf den Menschen.