„Junges Wohnen“ ist der Renner
Immer mehr Gemeinden errichten Starterwohnungen.
Das von Landeshauptmann Hans Niessl ins Leben gerufene Fördermodell „Junges Wohnen“ erweist sich im Burgenland als Renner. „Das Burgenland hat aufgrund seiner attraktiven Wohnbauförderung generell die niedrigsten Wohnkosten im Bundesländervergleich. Wir sorgen aber zusätzlich noch dafür, dass speziell für junge Menschen geeigneter, leistbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Immerhin ist die erste Wohnung für Junge oft eine große finanzielle Hürde“, sagt SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. „Wir haben damit ein ideales Rezept gefunden, um Jugendliche beim Start in ein selbstbestimmtes Leben bestmöglich zu unterstützen“, ist auch SPÖ-Jugendsprecher Kilian Brandstätter überzeugt.
Die Sonderförderaktion „Junges Wohnen – Starterwohnungen“ zielt darauf ab, Wohnungen mit Kaltmieten – also ohne Betriebskosten von maximal 5 Euro pro Quadratmeter bei einer Größe von 50 bis 55 Quadratmeter anzubieten. Dass den Mietern kein Finanzierungsbeitrag abverlangt wird – zulässig ist lediglich eine Kaution von max. 2.500 Euro -, macht das Modell für Junge noch attraktiver, weiß Brandstätter: „Woher sollte ein Jugendlicher, der gerade angefangen hat zu arbeiten, auch einen Finanzierungsbeitrag von 20.000 bis 30.000 Euro hernehmen, wie er bei anderen Wohnungen üblich ist? Im Burgenland sollen auch junge Menschen Wohnraum vorfinden, die keine reichen Eltern haben!“
Flächendeckendes Angebot für junge Menschen
Dieses Angebot wird von den Gemeinden bzw. Wohnbaugenossenschaften mittlerweile quer durch das gesamte Bundesland angeboten: „Unser Ziel ist es, dass flächendeckend in allen größeren Ortschaften des Burgenlandes Starterwohnungen angeboten werden“, betont Klubchef Hergovich. Auch in seinem Heimatbezirk Eisenstadt laufen derzeit neue Projekte, z.B. in Klingenbach, wo Bürgermeister Richard Frank bei einer neuen Wohnhausanlage – Baustart im September – einen Teil bewusst für Starterwohnungen reserviert hat. Brandstätter verweist im Bezirk Neusiedl beispielhaft auf bereits umgesetzte Projekte in Gols und Illmitz; in seiner Heimatgemeinde Gols sind bereits zwölf weitere Starterwohnungen in Planung.
Eine Zwischenbilanz in Zahlen belegt den Trend: Insgesamt wurden bereits 19 Projekte mit 214 Wohnungen im Burgenland fertiggestellt. Die Projektumsetzungen laufen fleißig weiter. Zusätzlich befinden sich 151 Wohnungen in Bau und weitere 20 Wohnungen in Planung. Die Gesamtförderhöhe beträgt 7,6 Millionen Euro. Ein erwünschter „Nebeneffekt“ dieser Offensive: Die Bauaufträge kurbeln das heimische Bau- und Baunebengewerbe an. Denn die ausführenden Genossenschaften sorgen dafür, dass Aufträge wenn möglich von burgenländischen Betrieben durchgeführt werden.
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