Schneiderei Kleine Rose: Mit Nadel und Zwirn
Die kleine, aber feine Schneiderei gewann den Bezirksblätter-Regionalitätspreis in der Kategorie Handwerk
EISENSTADT. 2014 erfüllte sich Reingard Ruzicka mit der Eröffnung der „Schneiderei Kleine Rose“ in Eisenstadt einen Lebenstraum. „Mode war immer mein Traum! Nun bin ich mit meinen Kindern zuhause und habe jetzt auch zeitlich die Möglichkeit, zu nähen“, erklärte die Schneiderin damals. „Es macht mir einfach Riesenspaß! Bis Feber bin ich noch daheim. Das ist meine Chance, um zu sehen, wie es funktioniert“, so Ruzicka.
Es funktionierte – denn nach wie vor geht Ruzicka in ihrer kleinen, aber feinen Schneiderei ihrer Passion nach. Namensgeber dieser ist der Nachname der Gründerin, denn „ruzicka“ bedeutet kleine Rose.
Upcycling
Neben dem klassischen Schneiderhandwerk wie Maßanfertigungen, Änderungen und Reparaturen hat es sich die „Kleine Rose“ zur Aufgabe gemacht, bestehende Kleidungsstücke aufzuwerten. Für dieses sogenannte Upcycling reicht oft das Kürzen auf eine neue Länge oder die Verwendung modischer Details aus, um ungetragene Kleidungsstücke in persönliche Unikate zu verwandeln.
Liebe zum kreativen Prozess
Hier ist es der kreative Prozess, der die Schneiderin an ihrer Arbeit fasziniert: „Gemeinsam mit den Kunden zu überlegen, wie Altes neu gestaltet werden kann, macht mir eine Riesenfreude! Die Kunden haben oft super Ideen, die ich danach mit meiner Nähmaschine verwirklichen kann.“
„Dadurch wird der Wegwerfgesellschaft entgegengewirkt. Der erhebliche Aufwand für Neuwaren, angefangen von Umweltverschmutzung in der Produktion des Materials über die oftmals menschenunwürdigen Bedingungen der Konfektion bis hin zum enormen Transportweg quer über den Globus können so vermieden werden“, freut sich Ruzicka.
Vielseitige Rose
Arbeit mit qualitativ hochwertigen Stoffen ist Ruzicka ein Anliegen. In ihrer kleinen, aber feinen Schneiderei bekommt man alles von Änderungen aller Art über Dirndl, Taufkleider bis hin zu Tisch- und Bettwäsche sowie Spezialanfertigungen. „Handtaschen im Blaudruck sind ein Renner, zuletzt habe ich aus zwei Jeanshosen eine geschneidert“, so die Unternehmerin über die Vielseitigkeit ihrer Schneiderei.
Die Idee vom Nähcafé
Diese soll in Zukunft noch um eine Idee erweitert werden, denn Ruzicka hat vor, Art-Workshops anzubieten. „Einen Raum in der Schneiderei habe ich noch zur Verfügung. Dort möchte ich gerne ein Nähcafé einrichten“, erklärt sie. Die Menschen sollen mit ihrer Projektidee und Nähmaschine zu Kleinen Rose kommen und mit Unterstützung der Schneiderin ihre Ideen verwirklichen. „So viele sind total kreativ und handwerklich engagiert. Sie brauchen nur etwas Unterstützung, kleine Tipps, damit sie zu Hause auch nähen können“, so Ruzicka über ihren Plan vom Nähcafé.
Hier geht`s zur Übersicht aller Gewinner des Regionalitätspreises 2016.
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