Top-Aufdecker Kurt Kuch verstorben

Der bekannte Enthüllungsjournalist Kurt Kuch ("News") aus Oberwart hat heute im Krankenhaus Graz seinen harten Kampf gegen den Lungenkrebs verloren. Seine Krankheit hatte er im Vorjahr öffentlich - vor allem auf sozialen Netzwerken wie Facebook - gemacht und dadurch viel Aufmerksamkeit und Solidarität erreicht, sowie vielen Betroffenen auch Mut gemacht.
Danach startete der ehemalige Kettenraucher eine Kampagne gegen das Rauchen und setzte sich vehement für den Nichtraucherschutz ein. So engagierte er sich etwa für die Anti-Rauch-Initiative „Don’t smoke“.
Heute Samstag, 3. Jänner, starb Kuch im Beisein seiner Familie im Krankenhaus Graz. Er hinterlässt eine Frau und eine Tochter.

Großer Aufdecker

Kurt Kuch wurde 1972 in Oberwart geboren. Seit dem Jahr 1996 hat er beim Magazin „News“ gearbeitet, ab 2005 als Chefreporter und ab 2009 als Innenpolitikchef.
2011 wurde er stellvertretender Chefredakteur. Vor allem galt der Journalist aus dem Burgenland als Aufdecker - und brachte Details und Hintergründe zu Hypo Alpe-Adria, BUWOG-Affäre, Eurofighter-Affären, EU-Spesenaffäre, Spitzelskandal, Telekom und Hochegger ans Tageslicht.

Erste Stellungnahmen

Wolfgang Spitzmüller, Landtagsabgeordneter und Bezirkssprecher der Grünen: "Mit Kurt Kuch verliert Österreich und das Burgenland einen großartigen Journalisten sowie kritischen Aufdecker, der stets den Mächtigen auf die Finger geschaut hat. Kuch hat zahlreiche Korruptionsskandale - auch im Burgenland - aufgedeckt und darüber berichtet. Als Oberwarter hat er zahlreiche Kulturinitiativen - wie etwa das OHO - im Bezirk unterstützt. Unsere Anteilnahme gilt in dieser Stunde seiner Familie und seinen engsten Freunden!"
Landeshauptmann Hans Niessl: „Kurt Kuch war sicher einer der bekanntesten und kompetentesten Journalisten Österreichs. Durch seine akribische Arbeitsweise ist es ihm gelungen, viele Missstände aufzudecken, die ohne seine Enthüllungen niemals den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätten. Mit seinem Tod verliert Österreich nicht nur einen seiner profiliertesten Journalisten des Landes, sondern wir alle verlieren eine herausragende und kämpferische Persönlichkeit. Kurt Kuch hat bis zu seinem viel zu frühen Tode bewiesen, dass er sich niemals seinem Schicksal ergeben hat. Auch in seiner wahrscheinlich schwierigsten Phase hat er versucht andere Menschen davon zu überzeugen, dass es sinnvoll ist mit dem Rauchen aufzuhören. Er hat heute leider diesen Kampf verloren. In dieser schwierigen Zeit gilt mein Mitgefühl in erster Linie der Familie von Kurt Kuch!“