Überleben bis zur nächsten Ernte
Mehr als zwei Millionen Menschen leiden in Senegal an Hunger
Staubtrocken ist das Land und sandig der Boden um das kleine Dorf im Süden des Senegal. Die letzten Ziegen knabbern an einzelnen, verdorrten Grasbüscheln und dornigen Büschen. Hier lebt Yvette Dione mit ihren vier Kindern. Sie ist Bäuerin und lebt vom Ertrag ihres Feldes. Doch auch diesmal reicht die Ernte nicht aus, weil der Regen ausgeblieben ist.
Kein Regen, schlechtes Saatgut
Im Senegal hat es schon lange nicht mehr geregnet. Den Menschen in der Sahelzone droht die dritte Hungerkatastrophe innerhalb von sieben Jahren. Kein Regen, ausgelaugte Böden, schlechtes Saatgut führen zu schlechten Ernten und steigenden Nahrungsmittelpreisen.
Um ihre Tiere zu füttern zerstampfen die Menschen Baumrinde und Karton und vermischen es mit Wasser. Auf Dauer ist das kein Futter zum Überleben und die Tiere verenden.
Kinder verhungern
Im Senegal sind 79.000 Kinder schwer unterernährt. Bei Kleinkindern hat Hunger besonders schwerwiegende Konsequenzen: Die Entwicklung des Gehirns und der Organe bleibt zurück. Die Kinder sind sehr anfällig für Infektionskrankheiten und der kleine, geschwächte Körper kann sich kaum wehren. Die Folgen sind fatal. Sie sterben leise in den Armen ihrer Mütter, denn zum Weinen sind sie dann zu schwach.
Hilfe für jetzt und Hilfe für später
2,5 Millionen Menschen in Westafrika brauchen dringen Nahrungsmittel. Denn die Vorräte für die Trockenzeit sind auch heuer schon vorzeitig aufgebraucht und es mangelt an Saatgut für die nächste Ernte. Neben der akuten Nahrungsmittelhilfe müssen die Ursachen der chronischen Hungerkrise in der Sahelzone beseitigt werden. Die Caritas hilft den Kleinbauern: sie erhalten Saatgut und Werkzeug. In Workshops erfahren sie, wie man Saatgut produziert und zusätzlich werden Getreidebanken errichtet.
Mit der Saatguthilfe der Caritas können Yvette und die Frauen aus dem Dorf Hirse und Mais anbauen und ihre Familien versorgen.
Spenden: www.caritas-burgenland.at
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