Grenzsicherung im Bezirk Eisenstadt
Verteidigungsministerin Tanner zu Besuch im Burgenland
Am Mittwoch besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner Soldaten im sicherheitspolizeilichen und gesundheitsbehördlichen Assistenzeinsatz und machte sich in Klingenbach und in der "Siegendorfer Puszta" einen Eindruck über die Arbeit der Soldaten.
KLINGENBACH / SIEGENDORF. Rund 630 Soldaten sind aktuell für das Burgenland im Einsatz. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres dient der Verhinderung illegaler Migration sowie der Unterstützung von gesundheitlichen Maßnahmen an der Grenze. Die Covid-19 Pandemie ist nicht nur für die österreichische Bevölkerung eine enorme Belastung, sondern stellt auch alle Sicherheits- und Eisatzorganisationen vor massive Herausforderungen.
Über acht Millionen Grenzkontrollen
Während ihrem Besuch am Grenzübergang in Klingenbach bedankte sich Verteidigungsminister Klaudia Tanner (ÖVP) für den Einsatz des Bundesheeres: „Die Soldaten leisten mit ihrem Einsatz einen wesentlichen Beitrag - bei jeder Witterung, am Tag und bei Nacht. Über acht Millionen Personenkontrollen konnten unsere Soldaten gemeinsam mit den Einsatzkräften der Polizei vergangenes Jahr im Burgenland durchführen. Sie überprüfen die gesundheitsbehördlichen Einreisebestimmungen gemäß Covid-19-Verordnung, unterstützen bei Massentestungen, führen Contact-Tracing durch und unterstützen die Sicherheitsbehörden im Kampf gegen die illegale Migration“, erklärt die Bundesministerin.
Gemeinsame Arbeit
Nicht nur das Bundesheer auch die Polizei ist an der Grenzen im Einsatz. „Wir arbeiten Hand in Hand mit der Polizei zusammen", erklärt Burgenlands Militärkommandant Gernot Gasser. Während den Stoßzeiten sind in Klingenbach sechs Einsatzleute vom Bundesheer und bis zu acht Polizisten tätig. Die Wartezeiten am Übergang variieren: „Während müssen Grenzgänger bis zu einer Stunde warten, tagsüber aber nur ein paar Minuten", erklärt Presseoffizier Robert Kulterer.
Dynamischer Vorführung
Dem Assistenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres an der 350 Kilometer langen Grenze des Burgenlandes zu Ungarn, Slowenien und der Slowakei kommt in punkto Flüchtlingsaufgriffe eine wichtige Bedeutung zu. In der „Siegendorfer Puszta“ verschaffte sich Tanner einen Überblick über die technische Ausrüstung des Heeres. Vorgeführt wurden verwendete Einsatzmittel wie „Husar“ (gepanzertes Gefechtsfahrzeug mit Wärmebildsystemen), „Beagle“ (Radarsystem zur Überwachung) sowie verschiedene Wärmebild- und Beobachtungsmittel. Bei einer dynamischen Gefächtsvorführung kamen die Einsatzgeräte zum Einsatz. Ein Fahrzeug wurde angehalten und vier Personen gestellt.
Gemeinsam mit der Polizei
Gernot Gasser machte darauf Aufmerksam wie wichtig der Einsatz gegen Schleppertätigkeiten ist: „Wir bemühen uns, gemeinsam mit der Polizei, Schlepperaufgriffe zu machen. Weil letzendlich, wenn wir immer nur die illegalen Migranten anhalten, können wir das System nicht verlangsamen. Es geht um die Schlepper, es geht um Menschen, die aus der Not anderer Gewinn ziehen." Seit 2018 stieg die Zahl der Aufgriffe an der grünen Grenze deutlich an. Wurden damals 534 gezählt, waren es ein Jahr später 1.350 und im Vorjahr 3.651.
Schutz der Soldaten ist wichtig
Klaudia Tanner war vom Programm begeistert: „Ich bin wirklich beeindruckt, nicht nur von den Einweisungen die stattgefunden haben, sondern auch von der praktischen Vorführung, bei der wir uns davon überzeugen konnten, was unsere Soldaten großartiges leisten hier im Burgenland. Es sind 630 Soldaten im Einsatz, nicht nur im Sicherheitspolizeilichen Zusammenhang mit der Migration sondern auch bei den gesundheitsbehörtlichen Kontrollen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.