Hochschulpreis
Wissenschaftliche Qualität im Burgenland beindruckt
Eine Dissertation für mehr Nachhaltigkeit in der Stahlindustrie, eine theologische Beschäftigung mit dem jüdischen Schriftsteller Aharon Appelfeld und eine Masterarbeit zu wichtigen Faktoren des Englischunterrichts. Das sind die Sieger des Burgenländischen Hochschulpreises.
EISENSTADT. Insgesamt 12 Forschungsarbeiten wurden für den diesjährigen Burgenländischen Hochschulpreis eingereicht. Vergeben wurde ein Preisgeld von jeweils 1.500 Euro für zwei Dissertationen und ein Preis im Wert von 1.000 Euro für eine Masterarbeit. Die Sieger sind Eva Maria Wartha, Lukas Pallitsch und Ines Wukits.
Nachhaltigkeit in der Stahlindustrie
Eva Maria Wartha aus Donnerskirchen, setzt sich in ihrer Dissertation „Reaction Modeling in Computational Fluid Dynamics with Special Focus on the Blast Furnace Raceway Zone“, eingereicht an der TU Wien, mit der CFD Modellierung reaktiver Strömungen im Kontext einer nachhaltigen Stahlindustrie auseinander. Der Hochofenprozess, der in der Stahlindustrie dominierend ist, steht aufgrund seiner hohen Emissionen im Zentrum der Untersuchung. Das Thema ist insbesondere im Kontext der globalen Klimakrise und dem Bedarf an einer nachhaltigeren Industrie hochrelevant und überzeugte aus diesem Grund die Expert*innenjury. Eva-Maria Wartha ist im Burgenland aufgewachsen und hat Verfahrenstechnik an der TU Wien studiert, wo sie auch als Projektassistentin an der Emissionsreduktion bei Verbrennungsprozessen tätig war. Seit September gestaltet sie als Verfahrenstechnikerin bei Wien Energie die Energiewende mit. Als Lektorin ist sie auch an der FH Burgenland tätig.
Flucht und Judentum als Forschungsthemen
An der Universität Wien reichte der Oggauer Lukas Pallitsch seine Dissertation mit dem Titel „Die Verwandlung der abgebrochenen Kindheit als Exodus. Theologisch-narratologische Reflexionen zum Werk des jüdischen Schriftstellers Aharon Appelfeld“ ein. Die Arbeit nimmt ihren Ausgangspunkt beim Erzählwerk des israelischen Schriftstellers Aharon Appelfeld, in dessen Zentrum die Figur des flüchtenden Überlebenden steht. Die Jury zeigte sich beeindruckt von Pallitschs Analyse. Der Fachinspektor für Kath. Religion im Höheren Schulbereich (AHS, BMHS) sowie Professor an der PPH Burgenland und am Gymnasium der Diözese Eisenstadt studierte Theologie und Literaturwissenschaft in Wien, Jerusalem und Berlin.
Emotionen im Englischunterricht
Die Masterarbeit von Ines Wukits mit dem Titel „A Constant Flux of Emotions. Exploring the Dynamics of Austrian EFL Leaners`Foreign Language Anxiety During Oral Presentations”, eingereicht an der Karl-Franzens-Universität Graz, erreichte die meisten Punkte in der Kategorie Masterarbeiten. Die Arbeit widmet sich einer für die Fremdsprachendidaktik besonders relevanten Fragestellung und setzt sich als erste Studie in Österreich mit „Foreign Language Anxiety“ (FLA, dt. „Ängstlichkeit“, „Nervosität“, „Sprechangst“, „Fremdsprachenangst“) im Englischunterricht der Sekundarstufe II aus einer systemtheoretischen Perspektive auseinander. Ines Wukits lebt in Rechnitz im Burgenland und schloss mit der Arbeit ihr Studium Lehramt Sekundarstufe Allgemeinbildung in Englisch ab. Sie unterrichtet Deutsch und Englisch an der HTL Pinkafeld.
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