Eisenstadt verzichtet auf Glyphosat
EISENSTADT. Nachdem die Grünen an Bgm. Thomas Steiner mit der Initative, auf Glyphosat zu verzichten, herangetreten sind, wurden die Wirtschaftsbetriebe der Stadt angewiesen, als Alternative zum Einsatz von Spritzmitteln mit Glyphosat das Mittel Finalsan zu prüfen. "20 Liter wurden angekauft und auf Versuchsflächen ausprobiert. Dieser Versuch läuft nun seit fast zwei Wochen. Sollte beim Einsatz dieses Mittels auch die Wurzeln absterben, kann Finalsan im gesamten Stadtgebeit eingesetzt werden", berichter Grüne-GR Yasmin Dragschitz.
Keine Spritzmittel mit Glysophat
Bis dieser Eigenversuch zufriedenstellende Ergebnisse zeigt, wurde bei der letzten Gemeinderatssitzung einstimmig nachfolgender Einsatz beschlossen:
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt beschließt, dass auf kommunalen Flächen Spritzmitteln mit Glyphosat ab sofort nicht mehr zum Einsatz gebracht werden. Ausgenommen davon sind Straßenzüge und Wege, wo durch einen erfolglosen Einsatz von Alternativmitteln (bedeutet: kein Absterben der Wurzeln) Folgeschäden im Straßenbelag nicht auszuschließen sind.
Gefährlicher Wirkstoff
Glyphosat ist der weltweit am häufigsten eingesetzte Wirkstoff zur Unkrautbekämpfung. Es wird über grüne Pflanzenteile aufgenommen und über den Saftstrom in der ganzen Pflanze verteilt. Glyphosat wird verwendet gegen unerwünschte Beikräuter auf landwirtschaftlichen Flächen, im Wald, auf Kommunalflächen, in Haus- und Kleingärten, in Friedhöfen sowie auf Straßenrändern und Bahndämmen.
In den letzten Jahren verdichten sich – auch durch entsprechende Studien - die Hinweise, dass der Wirkstoff Glyphosat und weitere Zusatzstoffe sowie deren Abbauprodukte gefährlicher als bisher angenommen für Pflanze, Tier und Mensch sind. Konkret stehen sie im Verdacht, bei Tieren und Menschen die Fortpflanzung und Embryonal- bzw. Fötalentwicklung zu stören sowie bestimmte Krebserkrankungen zu begünstigen.
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