Fünf Punkte-Plan
Eisenstädter Grüne fordern eine "mutige Klimastrategie"
Die Eisenstädter Grünen fordern für die Landeshauptstadt eine "mutige Klimastrategie". Wie diese genau aussehen soll, präsentierten sie als fünf Punkte-Plan im Zuge einer Pressekonferenz.
EISENSTADT. Anja Haider-Wallner und Peter Ötvös präsentierten im Zuge einer Pressekonferenz einen 5-Punkte Klimaschutzplan. Mit dabei auch Klimaexperte Daniel Johnson von der ESCP Europe Business School Berlin, der den Plan gemeinsam mit den Grünen ausarbeitete. "2019 ist bis jetzt ein bezeichnendes Jahr für die Folgen des Klimawandels. Hitzerekorde in mehreren EU Städten wurden gebrochen", so Daniel Johnson, der am International Institute of Applied Systems Analysis in Laxenburg forscht, wie Städte in Österreich gegen hohe innerstädtische Temperaturen kämpfen können.
Mit Begrünung gegen die Hitze
Extreme Temperaturen sollen zu hohen Kosten für die Gesellschaft führen. Mit Schattenplätzen beispielsweise durch Bäume erzeugt, soll die Hitze reduziert werden. Deshalb soll als erster von fünf Punkten in die Begrünung der Stadt investiert werden. Programme zur Fassaden- und Dachbegrünung sollen dazu gestartet werden und Bäume in der Fußgängerzone nachhaltig gepflanzt werden.
Neben der Begrünung solle auch die Energieversorgung effizienter werden, der öffentliche Rad- und Fußverkehr gestärkt werden und sich umweltschonender dem Pflanzenschutz und der Grünraumpflege gewidmet werden, zum Beispiel mit pestizidfreier Pflege auf öffentlichen Flächen.
Gespräche mit allen Fraktionen
Außerdem fordern die Grünen, dass der Klimaschutz verstärkt kommuniziert werden soll, in dem er auch einen Fixplatz im Amtsblatt bekommt. "Wir werden bis zur nächsten Sitzung mit allen Fraktionen Gespräche führen. Unser Ziel ist, fristgerecht einen gemeinsamen Antrag einzubringen, den alle mittragen können und der konkrete Schritte erhält. Ein so wichtiges Thema braucht Vorbereitung und Abstimmung. Die Zeit wollen wir uns gerne nehmen. Es geht um nichts weniger als die Zukunft unserer Kinder", erklärt Anja Haider-Wallner das weitere Vorgehen der Grünen.
Grüne stimmten gegen ÖVP-Antrag
Anfang Juli brachte die ÖVP Eisenstadt einen Klimaschutzantrag im Gemeinderat ein. Weil dieser erst wenige Stunden vor Sitzungsbeginn an alle Fraktionen ausgesendet worden sei, stimmten die Grünen diesem aber nicht zu. "Einen derart gewichtigen Antrag drei Stunden vor Beginn der Sitzung, in der er beschlossen werden soll, an die anderen Fraktionen auszuschicken, ist schlichtweg Unsinn", erklär Peter Ötvös die Entscheidung der Grünen, dem Antrag nicht zuzustimmen. Von Seiten der ÖVP heißt es unterdessen, dass ihr Klimaschutzantrag dennoch im September im Gemeinderat beschlossen werden soll.
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