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Im Wahlkreis Eisenstadt Umgebung treten drei Fraktionen zur Landwirtschaftskammerwahl an.
EISENSTADT (uch). Im Bezirk Eisenstadt stellen sich bei der Landwirtschaftskammerwahl am 11. März der Bauernbund, die SPÖ-Bauern und die Freiheitliche Bauernschaft.
Bauernbund: Schutz des Eigentums
Spitzenkandidat des Bauernbunds ist Georg Menitz. Die wichtigsten Themen für den 49-jährigen Winzer und Landwirt in Leithaprodersdorf sind der Schutz des Eigentums, die Entbürokratisierung, eine verlässliche, nachhaltige und planbare Politik sowie die regionale Herkunftsbezeichnung auf allen Lebensmitteln – wobei diese Themen „wie die Zahnräder eines Getriebes ineinandergreifen“, so Menitz.
Für ihn sind mehr nachhaltige Politik und mehr Hausverstand in der Gesetzgebung eng verbunden mit Entbürokratisierung, „damit sich unsere Betriebsführer um das Wesentliche wieder mehr kümmern können.“
Die regionale Herkunftsbezeichnung informiert nicht nur den Konsumenten, woher seine Lebensmittel kommen, „sondern gibt den regionalen Produzenten auch die Möglichkeit, „den Großkonzernen mit ihren oft verwaschenen Herkunftsbezeichnungen eine echte Herkunft entgegenzusetzen.“
In der regionalen Herkunftsbezeichnung sieht Menitz auch die meisten Auswirkungen für die Regionen – so auch für den Bezirk. „Regionale Wirtschaft schafft regionale Arbeitsplätze und das ist für alle ein Gewinn – auch für die Umwelt“, meint der Spitzenkandidat des Bauernbundes.
Sein Wahlziel: das Ergebnis von 2013 halten und mit drei Mandaten im Bezirk in der Vollversammlung der burgenländischen Landwirtschaftskammer vertreten zu sein.
SPÖ Bauern: Vielfalt der Natur erhalten
Die SPÖ-Bauern führt Thomas Wallner als Spitzenkandidat an. Das Hauptanliegen des 43-Jährigen, der 2011 in Mörbisch in einen kleinen Weinbaubetrieb „eingeheiratet“ hat, ist die Erhaltung der Natur und ihre Vielfalt. „Durch die Versiegelung von landwirtschaftlichen Nutzflächen wird nicht nur die Versorgung der heimischen Lebensmittel gefährdet, sondern auch der Klimawandel beschleunigt. Außerdem gehen Wasserspeicher verloren und die Vielfalt unserer Pflanzen- und Tierwelt leidet“, so Wallner.
Am Herzen liegt ihm auch die Erhaltung der kleinbäuerlichen Struktur, „denn nur so kann Regionalität und Qualität garantiert werden. Es darf keinen Ausverkauf von Grund und Boden für die Schaffung von ,Landwirtschaftsfabriken‘ geben“, warnt Wallner.
Das Wahlziel der SPÖ-Bauern: „Stärker werden, um eine Lobby für die Kleinbauern und Grundbesitzer zu werden.“
FPÖ: Gegengewicht zur ÖVP
Für die Freiheitliche Bauernschaft tritt die Eisenstädterin Heidrun Partl als Spitzenkandidatin an. Ihr Wahlziel ist der Einzug in die Landwirtschaftskammer, „da die dortige ÖVP-Dominanz ein vernünftiges Gegengewicht braucht.“
Nach dem Motto ,Weniger Industrie – mehr vom Bauern nebenan‘ fordert die 31-Jährige mehr Unterstützung für die kleinbäuerlichen Betriebe: „Regionale Produkte müssen mehr in den Vordergrund gestellt werden.“
Kritik übt Partl an den Strukturen. „Vertreter der Bauern sollen keine Funktionen in Großunternehmen haben, sondern die Bedürfnisse der Bauern vertreten.“
Die freiheitliche Spitzenkandidatin weist weiters darauf hin, dass mehr als die Hälfte der heimischen landwirtschaftlichen Betriebe von der Bildfläche verschwunden ist. Die Folge waren Landflucht und Abwanderung in die Städte.
„Es wurde zu wenig für den Erhalt der Arbeitsplätze im landwirtschaftlichen Bereich getan. Das fällt uns heute auf den Kopf“, so Partl.
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