Noch nie so viel Unterstützung für Landwirte
Seit zwei Jahren ist Landesrätin Verena Dunst für die Landwirtschaft zuständig und damit in der Geschichte des Burgenlands nicht nur die erste Sozialdemokratin, sondern auch die erste Frau in dieser Position. Gemeinsam mit dem Bereichssprecher für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im Nationalrat, Abgeordneten zum Nationalrat Erwin Preiner, sprach Agrarlandesrätin Verena Dunst über bereits erreichte Meilensteine, aktuelle Themen und die Zukunft der Agrarpolitik im Burgenland und auf überregionaler Ebene.
„Ich spreche nicht nur über die kleinstrukturierte Landeswirtschaft des Burgenlandes, ich lebe sie auch in meinem täglichen Geschäft. Es geht nämlich um die Zukunft des Agrarsektors im Burgenland", so Dunst. Sie werde sich auch künftig nicht damit abfinden geben, dass täglich ein Agrarbetrieb im Burgenland seine Tätigkeit einstelle - so Dunst. „Noch nie in der Geschichte des Burgenlandes wurden so viele Gelder in die Hand genommen, um den Agrarsektor nachhaltig zu unterstützen", meint Dunst und spricht dabei konkret die Bezuschussung der Hagelversicherungsprämien durch das Land Burgenland in Höhe von EUR 3,7 Mio. an.
„Das ist mir besonders wichtig, da die Urproduktion unter freiem Himmel mit nichts anderem vergleichbar ist, und alle Burgenländerinnen und Burgenländer auch in Zukunft gesunde und regionale Lebensmittel brauche", zeigt sich Dunst vom eingeschlagenen Weg überzeugt. Des Weiteren nannte sie noch die neu geschaffene und mit EUR 1,6 Mio. dotierte Förderschiene für Nahversorgungs- und freigewerbliche Buschenschankbetriebe. Auch hier sei ein Meilenstein geglückt - so Dunst weiter. Konkret nannte Agrarlandesrätin Verena Dunst als wichtige Outputs seit ihrem Antritt vor etwas mehr als zwei Jahren Projekte wie den "Masterplan Land & Leben" und "Landwirtschaft hat Zukunft". Vor allem aus Erstgenannten seien bereits rund 20 Projekte realisiert worden - so Dunst.
Preiner: Rupprechter-Plan kommt drei Jahre zu spät!
Erwin Preiner, der seit nunmehr vier Jahren als Bereichssprecher im Parlament agiert und in dieser Zeit auch federführend die Agrarpolitik auf Bundesebene mitgestaltet hat, sprach eingangs den von Bundesminister Andrä Rupprechter inszenierten "Masterplan für den ländlichen Raum" an: „Der Masterplan ist ein wichtiger Bestandteil des Regierungsübereinkommens, aber er wurde mehr als drei Jahre zu spät in die Realisierungsphase übergeleitet", zeigte sich Preiner zwar von der Sache aber nicht von der Arbeit des Ministers überzeugt. Neben der Finanzierung, die nach wie vor unklar sei, seien auch die Inhalte viel zu rudimentär ausgestaltet - so Preiner. „Die Landwirtschaft und die Konsumentinnen und Konsumenten hätten sich ein rascheres und effizienteres Handeln des Landwirtschaftsministers hier verdient gehabt", meint Preiner.
Neben der Änderung des Weingesetzes im Vorjahr, die den weiteren Anbau und Verkauf des Uhudlers ermöglicht, und dem gesetzlichen Verbot von gentechnisch veränderten Lebensmitteln war es für Preiner besonders wichtig, dass es bei den Direktzahlungen an die Landwirtinnen und Landwirte in Höhe von EUR 1,3 Mrd. eine Deckelung pro Betrieb von EUR 150.000,00 gibt. „Das nützt vor allem den mittleren und kleinen Betrieben, um auch an dringend benötigte Fördergelder zu kommen", so NR Erwin Preiner. Abschließend zeigte Preiner noch einige Dinge auf, die seiner Meinung nach von Seiten des Bundesministers Andrä Rupprechter dringend zu erledigen wären. Konkret nannte er dabei eine Konkretisierung des viel zu spät aktualisierten Aktionsprogramms „Nitrat" sowie eine rasche Umsetzung des „Masterplan für den ländlichen Raum". Agrarlandesrätin Verena Dunst habe vor rund zwei Jahren schon gezeigt, wie man schnell und effizient einen solchen Masterplan realisieren könne - so Preiner.
40 % des gesamten EU-Budgets fließen in die Bereiche Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. „Diese beiden Bereiche sind als Einheit zu betrachten", so Dunst und Preiner abschließend einhellig. „Es ist der einzig richtige Weg, der Meinung von Agrarkommissar Phil Hogan zu folgen, und vor allem der Bereich der ‚Sozialen Dienstleistungen‘ stärker zu forcieren, denn für die Förderperiode nach 2020 werden diese Felder immer wichtiger für das Leben im ländlichen Raum werden."
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