Maurer deutlich unterbezahlt
AK verhalf Bauarbeiter zu 5.500 Euro
RUST. Fünf Jahre lang arbeitete ein ungarischer Maurer für eine Ruster Firma deutlich unterbezahlt, zwei Jahre lang war er überhaupt nicht angemeldet. Zumindest zu 5.500 Euro konnte ihm die Arbeiterkammer nun verhelfen.
Fünf Euro pro Stunde Lohn
Als Kellner, Maurer oder für diverse Sanierungsarbeiten setzte der Arbeitgeber den gelernten Maurer ein. Während er die ersten zwei Jahre gar nicht gemeldet war, wurde er danach zwar zur Sozialversicherung angemeldet, aber nur als Teilzeitbeschäftigter, obwohl er regelmäßig Vollzeit gearbeitet und sogar Überstunden geleistet hat. Noch dazu wurden die geleisteten Stunden deutlich unter dem kollektivvertraglichen Mindestlohn bezahlt.
Anfangs bekam er fünf Euro netto die Stunde, ab Sommer 2016 5,50 Euro netto. Auch beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld fiel er um Geld um. Mit 1.000 Euro Sonderzahlung pro Jahr speiste man den Ungar ab.
Keine detaillierten Aufzeichnungen
„Der Arbeitnehmer war rund 20 Prozent unterbezahlt. Leider kam er erst nach Ende des Dienstverhältnisses zu uns. Dazu fehlte es an einer detaillierten Zeitaufzeichnung. Grundsätzlich wäre dem Arbeitnehmer mehr zugestanden aber aufgrund der Verfalls- und Verjährungsfristen konnte nicht mehr geltend gemacht werden“, erklärt AK-Jurist Martin Sugetich und rät unbedingt die Arbeitszeiten genau zu dokumentieren und seine Ansprüche rechtzeitig geltend zu machen.
Erneut bekräftigte in diesem Zusammenhang auch AK-Präs. Gerhard Michalitsch seine Forderungen nach dem Aus für Verfallsfristen.
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