DROHNEN IM EINSATZ ZUR ERSTELLUNG VON 3D-STADTMODELLEN
Die Digitalisierung in Gemeinden wird auf ein völlig neues, zeitgemäßes Niveau gehoben.
Mittels einer Laserscan-Drohne derFirma Skyability GmbH, erhalten kommunale Infrastrukturbetreiber ohne großen Aufwand und hocheffizient
raumbezogene Informationen, die als Grundlage für eine
zeitgemäße Bestandsverwaltung herangezogen werden
können. „Durch den Einsatz von Drohnen ist dies erstmals auch für kleine und mittlere Kommunen zu vernünftigem finanziellen Aufwand möglich“, erläutert DI David
Monetti, Geschäftsführer von Skyability. Für die Datenerfassung des Kerngebiets einer mittelgroßen Gemeinde
wird lediglich rund ein Tag veranschlagt, der Störfaktor
für die Einwohner ist somit äußerst gering.
Sicherheit steht dabei an oberster Stelle. Die eingesetzten Industrieflugroboter sind von der österreichischenFlugsicherungskontrolle Austro Control zertifiziert und
werden regelmäßig technisch überprüft. Pilotiert werden
die Drohnen ausschließlich von ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit gültigem Pilotenschein.
Die lokalen Behörden sind über jeden Einsatz informiert,
außerdem wird ein Logbuch geführt. Dieses gibt Aufschluss über den jeweiligen Einsatzzweck, den Flugpfad
und die Flughöhe.
ZENTIMETERGENAUE MESSUNGEN TROTZBÄUMEN UND STRÄUCHERN
Auf der Drohne kommt ein hochwertiges Laserscansystem der österreichischen Firma Riegl Laser MeasurementGmbH in Horn zum Einsatz. Das System gewährleistet das
zentimetergenaue hochdichte berührungslose Abtasten
des Interessensgebietes und liefert über 600 Messpunkte pro Quadratmeter. Der so entstandene digitale, geometrisch korrekte Abdruck dient sohin als Basisinformationssatz zur weiterenVerarbeitung. Als besonders vorteilhaft erweist sich die Mehrzielfähigkeit des Laserscansystems. Das bedeutet, dass der ausgesandte Laserstrahl, der beim Auftreffen auf dem Boden etwa zehn
Zentimeter Durchmesser hat, auch nicht direkt angepeilte Objekte
erfasst und taxiert. So ist es möglich, bei dichtem Bewuchs Bäume oder Sträucher datenmäßig quasi „herauszufiltern“ und somit ein
durchgängiges Geländemodell zu berechnen (siehe Abbildung).
Auch bewachsene Bauwerke, Mauern, Bordsteinkanten oder Geländekanten werden datenmäßig erfasst. So wird eine lückenloseNaturbestandserfassung möglich, die mittlerweile in vielen Bereichen Anklang findet, wie etwa bei der Erstellung von Gefahrenzonenplänen, der Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen,
Kubaturermittlungen oder dem Monitoring von Deponien.
3D-CITY-MODELL ALS GRUNDLAGEFÜR KOMMUNALE ERNEUERUNGSPROJEKTE
Bei der Realisierung kommunaler Bauvorhaben bietet ein digitaler Zwilling der realen Strukturen die ideale Grundlage für die Projektierung und Dokumentation der Gestaltungsprozesse. So können zum Beispiel angedachte Plätze virtuell in eine bestehende Umgebung eingesetzt werden und deren Wirkung optimalbeurteilt werden. Die 3D-Modelle lassen sich digital mit anderen teilen und somit realitätsnah einem breiten Publikum präsentieren. In einem weiteren Schritt können dann mittels 3D-Druck
physische Modelle hergestellt werden.
Der Laserscan punktet darüber hinaus mit hoher Auflösung undgroßer Genauigkeit im Zentimeterbereich. Damit können zum
Beispiel Plansätze für die Projektplanung abgeleitet werden. So
entstehen mit minimalem Aufwand Lage- bzw. Höhenpläne für
die Projektentwicklung. Darüber hinaus werden die für die Verwaltung notwendigen Basisdaten für die GIS-Anwendungen (Katasterdaten) bereitgestellt. Etabliert hat sich auch die Ableitung
eines hydraulischen Modells für die Hochwasser-Gefahrenzonenanalyse. Damit werden Überschwemmungsszenarien simuliert
und in Zusammenarbeit mit Hydraulikern Handlungsempfehlungen erarbeitet.
FRIEDHOFSDIGITALISIERUNG –EINE ERFOLGSGESCHICHTE
Immer mehr Gemeinden setzen auf die Digitalisierung der Friedhofsdaten durch den Einsatz von Flugrobotern. Dank der effizienten Bestandserfassung kommt es so gut wie zu keiner Störung
der Ruhestätte. Der erstellte Plansatz wird ins GIS der Gemeindeintegriert und mit dem k5 Friedhof-Verfahren verknüpft. Die
Verwaltung erfolgt intuitiv über die GIS-Oberfläche mit dem
Vorteil der Kartendarstellung. Informationen zu freien Grabstellen, anstehenden Gebührenvorschreibungen und Daten von
Verstorbenen und Hinterbliebenen stehen fortan gesammelt zur
Verfügung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.