„Fernmarkt China hat noch viel Potenzial!“
EISENSTADT (uch). Kontakte zwischen dem Burgenland und China bestehen seit 1989. Im Jahr 2000 unterzeichnete LH Karl Stix ein Partnerschaftsabkommen mit der südchinesischen Provinz Hunan. Der Besuch dieser Partnerregion war auch einer der Höhepunkte der China-Reise einer burgenländischen Wirtschaftsdelegation.
„Wir wollen das Burgenland im Bereich Tourismus und Wirtschaft noch weiter international positionieren. Ein florierender Export schafft und sichert Arbeitsplätze und damit Wohlstand im Burgenland“, sagt LH Hans Niessl, der sich über die zahlreichen Kontakte und Gespräche in Hunan sowie in den Großstädten Peking und Shanghai zufrieden zeigt.
Schnuller in Hunan
„China ist mit seinem starken Wirtschaftswachstum ein wichtiger Exportmarkt. Allein unsere Partnerprovinz Hunan hat 77 Millionen Einwohner. Das ist ein enormes Potenzial für unsere Wirtschaft“, sagt LHStv. Franz Steindl.
Eine Firma, die dieses Potenzial erfolgreich nutzt, ist die Firma MAM, ein Unternehmen mit Standorten in Wien und Siegendorf, das auf die Produktion von Schnullern spezialisiert ist. Die Produkte dieser Firma sind bereits seit Jahren im „Kingbaby“, einem Geschäft in einem Einkaufszentrum in Hunan, gelistet.
China und der Wein
Auf den chinesischen Markt hofft auch die burgenländischen Weinwirtschaft. „Der Wein genießt dort steigende Popularität, man ist dort gegenüber der internationalen Ess- und Trinkkultur aufgeschlossener geworden“, meint LR Andreas Liegenfeld.
Die Exportmenge österreichischer Weine nach China beträgt rund 0,34 Millionen Liter und hat sich in den vergangenen fünf Jahren um mehr als das Zehnfache erhöht. LR Liegenfeld: „Das ist eine beachtliche Entwicklung. Der Fernmarkt China hat noch viel Potenzial!“
Burgenländischer Export
Mit Ausfuhren im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro und Einfuhren im Wert von rund 2,3 Milliarden Euro im Jahr 2012 erwirtschaftete die burgenländische Außenwirtschaft in diesem Zeitraum mehr als im Jahr 2011 (Ausfuhren: rund 1,6 Milliarden Euro, Einfuhren: rund 2 Milliarden Euro).
Wichtigste Handelspartner sind Deutschland (36 Prozent der Exporte), gefolgt von Ungarn (11 Prozent), Italien (4 Prozent) und Frankreich (4 Prozent). China holt in seiner Bedeutung auf und ist bereits vor Italien auf Platz vier der wichtigsten Abnehmerländer für Burgenlands Wirtschaft.
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