Anzeige

FH Burgenland bringt Gemeinwohl und Ökonomie zusammen

Christian Felber - Initiator Gemeinwohlökonomie, Anja Haider-Wallner - GWÖ Beraterin & Unternehmerin, Georg Pehm – Geschäftsführer FH Burgenland
6Bilder
  • Christian Felber - Initiator Gemeinwohlökonomie, Anja Haider-Wallner - GWÖ Beraterin & Unternehmerin, Georg Pehm – Geschäftsführer FH Burgenland
  • hochgeladen von Fachhochschule Burgenland

FH Burgenland wird erste Fachhochschule Europas und erste Hochschule Österreichs, die Konzept der Gemeinwohlökonomie beachtet

Eisenstadt, 16.10.2013. – Die FH Burgenland nimmt eine weitere Vorreiterrolle ein. Sie wird die erste Fachhochschule Europas und die erste Hochschule Österreichs überhaupt sein, die sich freiwillig einer umfassenden Überprüfung nach dem Konzept der „Gemeinwohlökonomie“ stellt. „Als gemeinnützige, öffentliche Bildungs- und Wissenschaftseinrichtung steht für uns nicht der Gewinn im Mittelpunkt. Wir strengen uns an, möglichst viel für das Wohl der gesamten Gesellschaft, für junge Menschen und für das Land Burgenland beizutragen“, betonen die beiden Geschäftsführer Georg Pehm und Josef Wiesler. Der Startschuss für das Verfahren erfolgt mit prominenter Unterstützung: Christian Felber, der Initiator der jungen Gemeinwohl-Bewegung, kommt extra nach Eisenstadt, um vor Studenten, Mitarbeitern und Medienvertretern seine Visionen zu erklären. In den Überprüfungs-Prozess an der FH werden alle relevanten Gruppen einbezogen sein. Das Ergebnis wird im April 2014 vorliegen. „Wir bringen damit wieder Besonderes zusammen – nämlich Gemeinwohl und Ökonomie. Und genau daraus entsteht Neues“, sagt Pehm.

Die Gemeinwohl-Ökonomie sei eine bewusste Wirtschaftsordnung, in der die Werte, Ziele und Mittel glasklar formuliert sind und mit den Werten der Verfassungen und Beziehungen übereinstimmen, erläutert Christian Felber. Aus seiner Sicht würden Märkte endlich das richtige Verhalten belohnen – nämlich Umweltschutz, das Gelingen von Beziehungen, Bedürfnisbefriedigung oder Lebensqualität. „Die Gemeinwohl-Ökonomie ist weder das beste aller Wirtschaftsmodelle noch das Ende der Geschichte“, ist Felber überzeugt: „Sie ist viel mehr eine ganzheitliche und schlüssige Systemalternative – ein möglicher nächster Schritt nach den beiden historischen Extremen kapitalistische Marktwirtschaft und zentrale Planwirtschaft. Sie ist eine Brücke in die Zukunft.“

Es handle sich um ein „Wirtschaftsmodell der anderen Art“, das statt auf Gewinnorientie-rung und Profitmaximierung auf allgemeingültige Werte setzt, erläutert die Gemeinwohl-Koordinatorin im Burgenland, Anja Haider–Wallner: „Es geht um Gemeinwohlstreben und Kooperation, Vertrauensbildung, Wertschätzung und Solidarität.“ Die Zahl an Unternehmen und Institutionen, die sich einem Audit stellen und somit einen Prozess des Umdenkens einleiten, wachse vor allem im deutschsprachigen Raum beständig an. Rund 1.300 Unternehmen, fast 4.000 Privatpersonen und über 160 Vereine in mittlerweile 18 Ländern der Welt seien aktuell Teil der Bewegung. „Mit der FH Burgenland ist eine besonders beachtenswerte Institution hinzugekommen.“

Als „einzigartiges Vorzeigeprojekt“ bezeichnet Auditor Roland Gutmann das Vorhaben der FH Burgenland. Die eigentliche „Gemeinwohl-Bilanz“ werde von Unternehmen und Vereinen selbst erstellt, ergänzt er. Berater unterstützen dabei. „Liegt die Gemeinwohl-Bilanz letztlich vor, wird diese von unabhängigen Gutachtern überprüft und in der Folge auch veröffentlicht.“ Im Rahmen von sogenannten „World Cafes“ werden Studenten und Mitarbeiter der FH Burgenland in den nächsten Monaten unter professioneller Anleitung die Gemeinwohlbilanz in insgesamt 17 Indikatoren erstellen. „Durch diesen offenen Prozess und die Einbeziehung vieler Stakeholder wird das Ergebnis ein ausgezeichnetes Bild über den derzeitigen Stand der Gemeinwohlorientierung der FH geben und interessante Verbesserungspotentiale aufzeigen.“ Das Audit erfolgt im April 2014.

FH Burgenland – gemeinnützige Bildungseinrichtung mit besonderem Auftrag
„Die FH Burgenland setze nicht nur im Bundesland neue Maßstäbe, sondern darüber hinaus“, betont Pehm: „Wir stellen uns dieser Herausforderung bereits jetzt und beginnen früher als andere einen gemeinsamen Weg des Umdenkens im Sinne des Gemeinwohls.“

Der neue Geist „passe“ auch sehr gut zum Selbstverständnis und zur Rolle der FH Burgen-land, ist Pehm überzeugt: „Wir sind als Unternehmen nicht auf Gewinn gerichtet, engagieren uns für öffentliche Anliegen, wie bestmögliche Bildung, Innovation und Forschung, und sehen für uns im Ökologie-Vorreiter-Land Burgenland eine besondere Verantwortung.“ Die Themen der FH reichten von Wirtschaft und Informationsmanagement über Gesundheit sowie Energie- und Umweltmanagement bis hin zum neuen Bereich „Soziale Arbeit“. „Es liegt damit nahe, dass wir uns aktiv mit den Visionen der Gemeinwohlökonomie befassen wollen“, sagt Pehm.

„An der FH Burgenland stehen ganz klar die Studierenden im Vordergrund“, erläutert Wies-ler: „Deswegen ist es uns so wichtig, dass die Studenten auch eng in den gesamten Prozess eingebunden werden und sich aktiv einbringen können.“ Er begrüße sehr, dass zwei Master-Studiengänge den Prozess begleiten werden und sich eine ganze Reihe weiterer Studenten für dieses Projekt interessieren.

Inhaltlich gehe es beispielsweise um Themen wie Nachhaltigkeit in der Beschaffung, fami-lienfreundliche Arbeitszeitregelungen für die Angestellten oder auch um Transparenz und Mitbestimmung an der FH Burgenland. „Wir werden diesen Prozess nutzen, um die Hoch-schule weiterzuentwickeln und eng mit Zukunftsthemen zu verknüpfen.“

Studierende und MitarbeiterInnen aus Eisenstadt und Pinkafeld sind aktiv in den Prozess der Bilanzerstellung eingebunden. Dokumentiert auf http://www.fh-burgenland.at/gwoe/

Um tagesaktuell über die FH Burgenland informiert zu sein:
www.fh-burgenland.at
facebook/fhburgenland
twitter/FHBurgenland

Wo: Campus 1, Campus, 7000 Eisenstadt auf Karte anzeigen

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Über 60 Frauen nahmen an dem Mentalcoaching teil  | Foto: SPÖ Großhöflein
4

Ortsreportage Großhöflein
"Ein Raum voller Heldinnen ohne Umhang"

Echte Powerfrauen waren vor kurzem in Großhöflein gefragt. Die diplomierte Mentaltrainerin Nicole Knappe verriet in einem interaktiven Workshop, speziell für alle Alltagsheldinnen ihre Geheimformel für Power, Glück und Erfolg. GROSSHÖFLEIN. Über 60 Frauen aller Altersschichten folgten der Einladung der SPÖ Großhöflein in den Gemeindesaal. Einziger anwesender Mann des Abends war Vizebürgermeister Dragan Kunkic, der sich um die kulinarische Verpflegung der anwesnden Damen kümmerte.  "Herzlichen...

Anzeige
Stefan Ottrubay, Intendant Daniel Serafin, ORF Moderatorin Johanna Berki, Regisseur Thaddeus Strassberger, Maskenbildner Giuseppe Palella | Foto: RMA/Podiwinsky
5

Oper im Steinbruch 2024
Verdis Aida - eine Reise ins zauberhafte Ägypten

Nach den diesjährigen Aufführungen von Bizets „Carmen“ steht 2024 Verdi am Spielplan der Oper im Steinbruch St. Margarethen. Unter der Regie von Thaddeus Strassberger entsteht in der kommenden Saison ein seit über 100 Jahren beliebtes Werk, ein zeitloser Klassiker: "Aida" von Giuseppe Verdi.  ST. MARGARETHEN. Mit der leidenschaftlichen Geschichte einer großen Liebe hat Verdi eine der bedeutendsten Opern – mit den lyrischen Arien Aidas, Radames verträumter Romanze „Holde Aida“ oder dem opulenten...

Anzeige
Hausfassaden bestimmen maßgeblich den Charakter eines Gebäudes. Besonders beliebt sind derzeit Mischfassaden. | Foto: panthermedia/jodiejohnson
4

Naturoptik & sanfte Farben
Die neuesten Trends bei Fassaden und Malerei

Von der gängigen Putzfassade bis zu Mischfassaden, von kräftigen bis sanften Farben lassen sich Häuser individuell gestalten. MeinBezirk.at hat sich die neuesten Trends angesehen. EISENSTADT. So individuell wie die Menschen, so einzigartig lässt sich auch die eigene Hausfassade gestalten. Die Entscheidung, welchen Stil man bevorzugt, fällt meist schon beim Bau und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Von der gängigen Putzfassade, die durch günstige Kosten und Wetterbeständigkeit besticht,...

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Hier findest du den aktuellen Mondkalender ab sofort. Jeden Monat neu. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten & Schönheit
Dein Mondkalender für den Mai 2024

Die RegionalMedien Burgenland präsentieren den aktuellen Mondkalender für April 2024. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein Kopf zur Löwenmähne 🦁 wird....

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.