Leier: „Die Region wird noch wachsen“
Der Unternehmer Michael Leier ist seit den 80er-Jahren erfolgreich in Ungarn tätig.
¶GYÖR/HORITSCHON (uch). Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth wird nicht müde, auf die Chancen für heimische Unternehme hinzuweisen, die sich am „Markt vor der Haustür“ bieten.
Ein Unternehmer, der die Chancen nicht nur erkannt, sondern seit mittlerweile fast 30 Jahren auch nutzt, ist Michael Leier. Seine Karriere begann 1965 als Spar-Händler in Horitschon. 1970 dann – als Branchenneuling – die ersten Gehversuche in der Baustoffbrnache mit einem Betonsteinwerk in Horitschon. Ein weiteres Werkt ensteht 1980 in Frauenkirchen, bevor es Anfang der 80er-Jahre zum Ungarn-Einstieg kommt – nicht immer mit legalen Mitteln: „Die ersten Bohrmaschinen habe ich geschmuggelt.“
Heute umfasst das „Leier-Imperium Beton- und Ziegelwerke in Ungarn, Polen, Rumänien, Kroatien und der Slowakei.
In den 1990er Jahren wurden weitere Geschäftsfelder – unter anderem Automobilhandel, und Immobilien – erschlossen.
Auf sein jüngstes Projekt – das „Leier City Center“ in Györ – ist der Ungarn-Pionier sichtlich stolz. Aus dem Areal einer Kaserne – mit zum Teil einsturzgefährdeten Gebäuden – machte Leier eine moderne Büro- und Wohnhausanlage, in der sich auch der Firmensitz befindet.
„Es gibt fast nichts, was ich noch nicht probiert oder verkauft habe, ich habe aber auch viel ,verschustert‘“, so Leier. So war der „Ausflug“ in die Bekleidungsbranche von nur wenig Erfolg beschieden.
Leier über die derzeitige wirtschaftliche Lage in Ungarn: „Die Goldgräberzeiten sind zwar vorbei, aber die Region wird noch wachsen – auch wenn es derzeit einen Baurückgang gibt.“
Und WK-Präsident Nemeth ergänzt: „Die Defizite in Ungarn – vor allem in der Infrastruktur sind in der Zukunft sicher eine Chance für die Baubranche.“
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