Zagersdorf
Martina Schmit gewinnt „Hofladen des Jahres 2021“ Auszeichnung
Der Hofladen von Martina Schmit in Zagersdorf wurde vor knapp einer Woche vom Branchenmagazin Top Agrar zum „Hofladen des Jahres 2021“ in der Kategorie "Innovation" gekürt.
ZAGERSDORF. Die besten Direktvermarkter Österreichs wurden vom Branchenmagazin Top Agrar mit dem Titel „Hofladen des Jahres 2021“ ausgezeichnet. In der Kategorie "Innovation" wurde der Hofladen von Martina Schmit aus Zagersdorf vergangene Woche zum Sieger gekürt. Bereits im Jahr 2013 konnte der Biohof in Zagersdorf den "Burgenländischen Regionalitätspreises" der Bezirksblätter Burgenland gewinnen.
Der biologische Ansatz
„Ich habe mich sehr über die Auszeichnung gefreut. Der Preis ist für mich die Bestätigung, dass die Bio-Landwirtschaft der richtige Weg ist", freut sich die Hofladenbesitzerin, die bereits im damals üblichen Mischbetrieb ihrer Eltern erste Erfahrungen in der Landwirtschaft gesammelt hat. Nach der Schulausbildung arbeitete Schmit bis zur Geburt ihres Sohnes in einer Rechtsanwaltskanzlei. „Als meine Eltern ihren Betrieb auflösen wollten, haben wir uns entschieden, diesen zu übernehmen", so Schmit. Mit dem Hochzeitsgeld hat sich das junge Ehepaar den ersten Mähdrescher gekauft und trotz "kritischer Haltung der Eltern" den Betrieb auf biologischen Ackerbau umgestellt. Seit 2001 produziert der Familienbetrieb aus Leidenschaft, Überzeugung und Liebe biologischen Produkte. Vor allem die Vielfältigkeit ihrer Arbeit gefällt der Bio-Landwirtin: „Mein Aufgabengebiet ist über Ideenfindung, Produktion bis Kundenbetreuung sehr groß."
Produktvielfalt
Sukzessive ist der Biohof der Familie Schmit gewachsen. Aus den ursprünglichen 16 Hektar sind mittlerweile 140 Hektar geworden, 90 Prozent davon sind gepachtet. Es werden Kürbisse, Leinsamen, Sonnenblumen und Schwarzkümmel zur Speiseölgewinnung gepflanzt, Popcorn-Mais und Kichererbsen ab Hof produziert. Zudem baut die zweifache Mutter Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel, Erbsen, Sojabohnen, Mais, Hanf und Sonnenblumen an. Ihr Herz schlägt nicht nur für die Bio-Landwirtschaft, sondern auch für Wildkräuter. Die gelernte Kräuterpädagogin produziert zum Beispiel Kräutersalz und Kräutersirup. Wichtig ist der Besitzerin die "Nachhaltigkeit der Produkte".
Alles auf einen Blick
Der Hofladen selbst hat einen "modernen Touch" und ist "natürlich gehalten". Beim Betreten des Hofladens sieht der Kunde nicht nur die Warenregale, sondern erhält einen Blick in die Produktionsräume und in die Lagerhalle. „In einem Augenblick sieht der Kunde das Produkt von der Entstehung bis zum fertigen Ergebnis", erklärt Schmit ihr Konzept. Die leidenschaftliche Ökologin sei sich ihrer Verantwortung als Bio-Landwirtin bewusst: „Der biologische Pflanzenbau spielt bei der Erhaltung der ländlichen Kulturlandschaft eine wichtige Rolle. Durch die biologische Bewirtschaftung wird ein großer Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt, der Umwelt, der Naturpflege und Bodengesundung geleistet und bietet noch dazu dem Menschen ein hervorragendes Lebensmittel", erklärt Schmit abschließend.
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