Vom Lehrling zum Chef: mit Egon Kriebernegg
SIEGENDORF. Als Egon Kriebernegg nach der Absolvierung der Fachschule in Ferlach (Ktn.) seine Meisterprüfung ablegte, war er der jüngste Büchsenmachermeister Österreichs.
Einzigartiger Schulstandort
„Ich stamme aus einer jagdlichen Familie, habe mich für Waffen und Gewehre schon immer fasziniert“, so Kriebernegg. Mit der Aufnahme in Ferlach war seine weitere schulische und berufliche Karriere vorgezeichnet: „Aus weltweit 300 Bewerbungen schaffen es 30 in eine Klasse – Ferlach ist als Schulstandort einzigartig.“
Von der Pike auf
„In Ferlach haben wir das Gewehr bauen von der Pike auf gelernt. Die Erfahrung und Routine kommt danach natürlich erst mit der Praxis“, so der Büchsenmachermeister. Ebendiese eignete sich Kriebernegg bereits im eigenen Betrieb an.
„Es gibt nicht viele von uns“
1990 eröffnete der Eibiswalder (Stmk.) sein Verkaufsgeschäft samt Werkstatt in Eisenstadt. „Mein Onkel war damals Förster bei Esterházy“, beschreibt Kriebernegg seinen Weg ins Burgenland. Seit 2006 ist Waffen Kriebernegg in Siegendorf beheimatet.
Viele seiner Zunft finden sich nicht. „Im Burgenland gibt es eigentlich nicht viele von uns. Ich denke, wir sind drei oder vier Büchsenmachermeister„, so Kriebernegg.
„Wird nicht langweilig“
Seit mittlerweile 25 Jahren führt Egon Kriebernegg nun sein Geschäft. Seine Kunden, großteils in Ostösterreich beheimatet, schätzt den engen und persönlichen Kontakt. Eigene Gewehre fertigt Kriebernegg nur auf speziellen Wunsch. Hauptaugenmerk des Betriebs liegt auf Reparaturen und Umbau der Waffen. „Ich bin ein Ein-Mann Betrieb. Da wird es einem nicht langweilig. Ich bin auf jeden Fall gut ausgelastet“, so Kriebernegg.
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