Feuerwehrumfrage mit klaren Ergebnissen
Nach der groß angelegten Umfrage soll bereits im Herbst das neue Feuerwehrgesetz präsentiert werden
EISENSTADT. Gemeinsam mit Landesfeuerwehrkommandant Alois Kögl und Brigitte Novosil vom Referat sicherheit präsentierte LHStv. Johann Tschürtz die Ergebnisse der Feuerwehrumfrage. Diese Ergebnisse werden nun in ein neues Gesetz münden. „Es wäre sehr vorteilhaft, wenn das bis Herbst gelingen würde“, gibt Tschürtz den ambitionierten Zeitplan vor.
„Sehr hohe Beteiligung“
2.135 Feuerwehrmitglieder oder 12,5 Prozent der Feuerwehrmitglieder haben an der Befragung zwischen 15. November und 31. Dezember teilgenommen. „Bei Online-Umfragen geht man von einer Rücklaufquote zwischen sechs und acht Prozent aus“, spricht Tschürtz von einem Erfolg.
Periodische Wahlen wohl fix
In der Umfrage sprachen sich über 80 Prozent der Befragen für Wahlen aus. Vom Landesfeuerwehrkommandanten bis abwärts zu den Ortschefs der Wehren soll gewählt werden. Mit über 60 Prozent sprach sich hier eine Mehrheit für den periodischen Urnengang aus, der Rest für Wahlen auf unbefristete Zeit. „Ob auf fünf oder zehn Jahre befristet, ist nun Verhandlungssache“, so Tschürtz. In diese Diskussionen soll das Hauptreferat Sicherheit, das Büro des LHStv, die Feuerwehr, aber auch alle Gemeinden mit eingebunden werden.
Ergebnisse sind bindend
Vorbereitet wurde die Befragung seit vergangenen März gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrkommando. „Wir stehen zu dieser Umfrage, haben nun einen Auftrag, den es gilt, umzusetzen“, bekräftigt Kögl. „Feuerwehr ist das, was die Basis umsetzen kann. Für diese Basis haben wir die Rahmenbedingungen zu schaffen“, so der Landesfeuerwehrkommandant.
Viele Erkenntnisse und Anregungen
Auch abseits der Wahl sorgte die Umfrage für einige Erkenntnisse. „Es freut mich, sehr viele Anregungen bekommen zu haben“, spricht Tschürtz Themen wie Anreize für Neuzugänge, Änderungen der Organisation oder Ausbildung an. Über 80 Prozent der FF-Mitglieder sprachen sich dafür aus, dass auch über 65-Jährige aktiv im Feuerwehrdienst verbleiben sollen. „Vor allem jüngere Mitglieder waren stark dafür. Ein Zeichen, dass Erfahrung geschätzt wird“, erklärt Novosil.
„Durch die gewonnenen Kenntnisse wollen wir nun das innovativste und modernste Feuerwehrgesetz Österreichs schaffen“, so Tschürtz abschließend.
Strommer fordert nun Taten
In einer ersten Reaktion spricht 2. LT-Präs. Rudolf Strommer (ÖVP) von „bescheidenem Rücklauf mit gespaltenen Ergebnissen aufgrund unprofessioneller Arbeit“.
„Die Ergebnisse liegen nun vor. Jetzt muss Tschürtz auch Maßnahmen setzen. Wichtig dabei ist, dass alle Beteiligten eingebunden werden. Wir wollen die Zusammenarbeit der Feuerwehren stärken und nicht gegeneinander aufhetzen!“, spricht Strommer die Kritik im Vorfeld der Umfrage an.
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