Pfarrgemeinderatswahl: "Dürfen nicht auf die Jugendlichen vergessen"

2012 gaben knapp 25 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme bei der Pfarrgemeinderatswahl ab. In drei Wochen sollen es zumindest nicht weniger sein. | Foto: Gerald Gossmann
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  • 2012 gaben knapp 25 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme bei der Pfarrgemeinderatswahl ab. In drei Wochen sollen es zumindest nicht weniger sein.
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BEZIRK (ft). Am 19. März findet in der Diözese Eisenstadt (sowie in den Pfarren aller österreichischer Diözesen) die nächste Pfarrgemeinderatswahl statt. Im Bezirk haben dabei 17.000 wahlberechtigte Katholiken die Möglichkeit, eine Funktion in ihrer Pfarrgemeinde zu übernehmen oder mit ihrer Stimme einem Kandidaten das Vertrauen auszusprechen. Neben einer erfahrungsgemäß geringen Wahlbeteiligung hat die Diözese mit Problemen beim Finden von Kandidaten zu kämpfen. Vor allem bei Jugendlichen.

25 Prozent Wahlbeteiligung

Bei knapp 25 Prozent lag die Wahlbeteiligung im Bezirk bei der letzten Pfarrgemeinderatswahl im Jahr 2012 – damit unterbot der Bezirk den burgenlandweiten Durchschnitt von 33 Prozent.
Erich Unger, Leiter der Pfarrgemeinderäte in der Diözese Eisenstadt, glaubt den Grund dafür zu kennen: "In Eisenstadt ist der Zuspruch erfahrungsgemäß geringer als im umliegenden, ländlichen Raum." Für die Wahl in knapp vier Wochen wünscht sich Unger zumindest keinen weiteren Rückgang: "Ich wäre schon froh, wenn wir burgenlandweit nicht unter 30 Prozent fallen." Die Stammwähler seien vor allem die 30- bis 60-Jährigen.

Manche plagen sich

Um wählen zu können, braucht es natürlich auch Kandidaten. Die Suche nach jenen verlaufe im Bezirk "unterschiedlich": "Es gibt Gemeinden im Bezirk, die sogar zu viele Kandidaten vermeldet haben. Bei manchen Gemeinden gibt es hingegen keine Probleme. Man muss aber auch sagen, dass sich vereinzelte Gemeinde bei der Kandidatensuche plagen."

Zu wenig Aufgabenbereiche

Und das besonders bei jungen Kandidaten: "Bei den Jugendlichen plagen wir uns sehr, das ist ein schwieriges Feld geworden", erklärt Unger. Aber warum?
"Der Pfarrgemeinderat hat ein schwieriges Betätigungsfeld für Jugendliche. Vielleicht haben wir zu wenig Aufgabenbereiche und sie fühlen sich dadurch nicht angesprochen", vermutet Unger.

"Jugendtreff hat ausgedient"

Klar sei für Unger vor allem eines: "Wir würden uns natürlich mehr Jugendliche in den Pfarrgemeinderäten wünschen. Wir dürfen nicht auf sie vergessen."
Der klassische Jugendtreff von früher, wo man sich am Freitag- oder Samstagabend in der Pfarrgemeinde getroffen hat, habe jedenfalls ausgedient. Es gelte nun, einen neuen Zugang für die Jugend zu finden.

So können Sie wählen:
Das aktive Wahlrecht haben alle Katholiken, die vor dem 1. Jänner 2017 das 14. Lebensjahr vollendet haben und am Wahltag in der Pfarre ihren ordentlichen Wohnsitz haben oder durch Gottesdienstbesuch und Mitarbeit in der Dompfarre beheimatet sind, auch wenn sie nicht in der Dompfarre wohnen.

Der Wahlvorstand hat sich außerdem für die Option des Familienwahlrechtes ausgesprochen. Dabei wird Eltern über ihr allgemeines Stimmrecht hinaus das Recht eingeräumt, auch für ihre noch nicht wahlberechtigten Kinder je eine Stimme abzugeben: Jeder wahlberechtigte Elternteil hat dabei eine halbe Stimme. Alleinerziehende dürfen zwei „Kinderstimmzettel“ für jedes Kind abgeben. Die Kinderstimmzettel werde eine eigene Farbe haben.

Vertretungsvollmacht
Grundsätzlich gilt das direkte und persönliche Wahlrecht. Sie werden gebeten, Ihre Stimme direkt vor der Wahlkommission abzugeben oder den bereits ausgefüllten Stimmzettel zu den Wahlzeiten im Wahllokal zu deponieren. Wer aus irgendeinem Grund (Krankheit, Reise etc.) von der direkten Stimmabgabe keinen Gebrauch machen kann, hat die Möglichkeit, sich durch wahlberechtigte Mittelspersonen vertreten zu lassen, die eine schriftliche Vollmacht im Wahllokal vorzeigen müssen. Formulare für die Vollmacht liegen ab Sonntag, 12. März, in der Kirche bzw. in der Pfarrkanzlei auf. Ausschließlich mit diesen Formularen erteilte Vollmachten sind gültig.

Der Wahlmodus:
Die Stimmzettel können bereits an den beiden Sonntagen vor dem Wahltag (19. März) nach den Gottesdiensten mit nach Hause genommen werden, sie liegen aber auch am Wahltag in den Wahllokalen auf.

2012 gaben knapp 25 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme bei der Pfarrgemeinderatswahl ab. In drei Wochen sollen es zumindest nicht weniger sein. | Foto: Gerald Gossmann
Erich Unger, Leiter der Pfarrgemeinderäte in der Diözese Eisenstadt, wünscht sich mehr Jugendliche in den Pfarrgemeinderäten. | Foto: Diözese Eisenstadt

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