Unternehmer aus dem Bezirk Eisenstadt blicken auf 2018
Vier Unternehmer – vier Fragen: was sich die heimischen Wirtschaftstreibenden dieses Jahr erwarten
BEZIRK. Die Bezirksblätter haben vier heimische Unternehmer gefragt, wie das vergangene Jahr gelaufen ist, was sie sich 2018 erwarten, wo sie Chancen, wo sie Probleme orten.
Vier Fragen an Unternehmer
1. Wie lautet Ihr 2017er-Fazit?
2. Glauben Sie, dass das Jahr 2018 besser verlaufen wird?
3. Wo sehen Sie zukünftige Herausforderungen?
4. Wo liegen heute die Stolpersteine, was sollte die Politik tun?
Bernhard Rauchbauer
(Werbeagentur, Eisenstadt)
1. 2017 verlief wie die letzten Jahre sehr ausgeglichen und konstant.
2. Ich hoffe, dass 2018 noch besser verlaufen wird. Ich investierte die letzten beiden Jahre viel Zeit und auch Geld in mein zweites Projekt „TonGenau - die Klaviatur mit Herz“. Erste Erfolge bestärken meine Vision!
3. Wir arbeiten sehr kundenorientiert – Herausforderungen sind Chancen, besser zu werden. Mobile Werbung wächst rasant - hier gilt es mitzuhalten und Kunden einzubeziehen.
4. Stolpersteine sehe ich nicht wirklich! Aber ein Bürokratieabbau tut bestimmt jeder Branche gut. Gerade in der Werbebranche sehen wir für 2018 wieder eine Chance, dass endlich die Werbeabgabe ersatzlos abgeschafft wird.
Johannes Jagersberger
(Fahrzeughändler, Eisenstadt)
1. Das Unternehmen hat sich gut entwickelt und wir haben unsere Ziele erreicht.
2. Ich bin überzeugt, dass das Jahr 2018 besser verlaufen wird. Der Wirtschaftsaufschwung ist angekommen, das wirkt sich wieder auf Vertrauen und Kauflaune aus.
3. Eindeutig in der Digitalisierung. Die Branche wird sich verändern – niemand weiß jedoch, wie genau.
4. Es gibt eine Flut von Gesetzen, Verordnungen und Schutzbestimmungen und 2018 kommen einerseits noch sehr strenge Datenschutzbestimmungen dazu –
andererseits gibt man bei jeder App die Zustimmung, dass diese Unternehmen Zugriff auf Bilder, Standorte etc. erhalten. Politik mit Augenmaß und Hausverstand ist wieder gefragt.
Franz Sturm
(Sicherheitstechnik, Siegendorf)
1. Das vergangene Jahr war für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Firmen rüsten auf, modernisieren und investieren in Sicherheitslösungen.
2. Ich gehe davon aus, dass der positive Investitionstrend sich fortsetzen wird. Schon alleine deshalb weil Kredite günstig bzw. Sparzinsen null sind.
3. Der Do-it-yourself-Anteil hat bei Sicherheitstechnik vermehrt Einzug gehalten. Das kommt speziell in Verbindung mit sogenannten Smart-home-Systemen. Dabei wird aber vergessen, dass diese System Strom brauchen um zu funktionieren. Ein „echtes“ Einbruchmeldesystem verfügt über ausreichend Überbrückungszeit durch integrierte Notstromversorgungen.
4. Die Gewerbeordnung sollte bleiben wie Sie ist (gebundenes Gewerbe mit entsprechender Ausbildung, da Fachwissen erforderlich ist) und die Lohnnebenkosten sollten gesenkt werden. Speziell für Klein-und Mittelunternehmen ist die Wettbewerbsituation mit den östlichen Nachbarländern existenzgefährdend.
Josef Weidinger
(Event-, Beratungsagentur, Eisenstadt)
1. 2017 war nicht einfach, aber gut. Durch ein starkes Netzwerk haben wir uns Stück für Stück stärker regional positioniert.
2. Ich bin überzeugt, dass sich unsere 2017-Bemühungen 2018 positiv auswirken werden. Das stetige pflegen und ausbauen unserer Netzwerke und unser Angebot ist dabei sicherlich entscheidend.
3. Eine Übersättigung der Kunden mit Informationen.
4. Ich glaube aber besonders wichtig ist: Wie komme ich trotz Unmengen von Informationen zu den richtigen und wichtigen Infos!
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