Jung und engagiert
Nicole Zehetner-Grasl empfiehlt sich im Ort zu engagieren
Nicole Zehetner-Grasl (25) aus Hofkirchen rät Jugendlichen, sich unbedingt ehrenamtlich zu engagieren.
HOFKIRCHEN. Die 25-jährige ÖVP-Bürgermeisterkandidatin in Hofkirchen ist Expertin, wenn es um ehrenamtliche Arbeit in der Gemeinde geht.
BezirksRundschau: Seit wann engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Zehetner-Grasl: Ich engagiere mich bereits seit meinem siebten Lebensjahr in den Vereinen im Ort. Begonnen habe ich als Ministrantin in der Pfarre, bin dann zur Jungschar gekommen und habe auch immer beim jährlichen Krippenspiel der Pfarre mitgemacht. Als Teenager war ich dann selbst Jungscharleiterin und habe mich im Pfarrgemeinderat als Referentin der Jungschar und Jugend eingebracht. Ich war auch zwei Jahre beim Roten Kreuz St. Florian und habe mich dort als Rettungssanitäterin und Darstellerin von realistischen Unfallszenarien engagiert. Nun bin ich seit Jahren im Musikverein Hofkirchen als Marketenderin, Moderatorin und Schriftführerin im Vorstand tätig.
Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Ehrenamtliches Arbeiten gehört für mich einfach dazu. Neben der beruflichen Tätigkeit ist das Ehrenamt für mich eine Leidenschaft, in der man neue Kompetenzen aufbauen kann. Man macht dabei neue Erfahrungen und tauscht sich mit Personen aus, zu denen man wahrscheinlich sonst nie gekommen wäre. Es ist aber nicht nur für mich als Person wichtig, sondern auch für das Miteinander und das Ortsleben. Obwohl ich nicht musikalisch bin und gar kein Instrument spiele, engagiere ich mich trotzdem im Musikverein. Ich schaue über meinen persönlichen Tellerrand hinaus und möchte damit dem Verein und unserem Ort helfen.
Würden Sie es Jugendlichen weiterempfehlen, ehrenamtlich tätig zu sein?
Definitiv ja – mit dem Ehrenamt kann man in Bereiche hineinschnuppern, Dinge ausprobieren und Personen kennenlernen, zu denen man sonst nie kommen würde. Sieht man sich Hofkirchen an, so kann ich mich hier sportlich engagieren, zur freiwilligen Feuerwehr gehen, zum Musikverein, zur Pfarre, zum Siedlerverein und noch vieles mehr. Es ist daher für alle Interessen etwas dabei und genau das finde ich so inspirierend. Und all diese Vereine und Gemeinschaften prägen und gestalten unser Dorfleben mit ihren Veranstaltungen, Festen und Feiern. Durch die Vereine und das Ehrenamt kommen auch unterschiedliche Generationen zusammen und arbeiten an gemeinsamen Projekten. Das finde ich persönlich sehr spannend.
Was würden Sie Jugendlichen empfehlen, die sich noch nicht "drüber trauen"?
Einfach ausprobieren – viele Vereine bitten Schnuppertage an und würden jeden Interessenten mit offenen Armen aufnehmen. Jeder Verein deckt andere Interessen ab und beschäftigt sich mit anderen Themen. Ich bin mir aber sehr sicher, dass es da für jeden Jugendlichen einen Verein gibt, der für ihn passt. Ich habe selbst in viele verschiedene Vereine geschnuppert und das hat mich sehr bereichert. In jedem Lebensabschnitt hat man andere Interessen und schnuppert vielleicht in anderen Vereine und Organisationen. Wichtig dabei ist doch nur, dass mich die Tätigkeit glücklich macht und das erfahre ich erst, wenn ich es ausprobiere, mich traue und einfach mal mitmache.
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