Armut, Krebs und Ungewissheit

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Zu den Mühen des Überlebens mit sehr wenig Geld kam bei den Hasoyans auch noch Krankheit hinzu:

Betritt man die Wohnung von Familie Hasoyan in der Ennser Linzerstraße, so fällt ein Schrank mit weit über Hundert Porzellanfiguren ins Auge. „Auch wenn man arm ist, braucht man eine Art Hobby“, sagt Vater Mischa Hasoyan. Die Figuren sind wie der Großteil der Wohnungseinrichtung Geschenke der Einrichtung „Flohmarkt Oase“ in der Mauthausner Straße. Über dem Sofa hängt ein großes gesticktes Jesusbild. Abgesehen von der Religion und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft bleiben Vater Mischa, Mutter Marine und Sohn Grischa etwa 200 Euro im Monat zum Leben.

Wunsch nach Arbeit
Die Familie stammt aus einem Dorf etwa 40 Kilometer entfernt von der armenischen Hauptstadt Jerewan. Nach dem Ende des Kommunismus übernahmen die Mafia und der radikale Nationalismus die Macht im Dorf. Für Familie Hasoyan, die der ethnischen und religiösen Minderheit der Jesiden angehört, war ein friedliches Leben in der Heimat nicht mehr möglich. Nach mehreren Stationen kamen die Hasoyans vor knapp sechs Jahren nach Enns, wo sie sich endlich wieder heimisch fühlten. „Ich kenne ganz Enns“, sagt der 23-jährige Sohn Grischa, der beim Ennser Streetwork-Programm viele Freunde gefunden hat und immer wieder ehrenamtlich im Club mitarbeitet. Seine Wunschberufe KFZ-Mechaniker oder Fliesenleger kann der junge Mann nicht ausüben, solange das Verfahren auf Niederlassungsbewilligung für die Familie in Schwebe ist. Vater Mischa arbeitet dreimal in der Woche halbtags beim „Flohmarkt Oase“, mehr ist nicht möglich. „Die Familie ist grundehrlich und Mischa ein verlässlicher Mitarbeiter“, sagt Christine Regez, Mischas Chefin in der „Oase“. „Wir wollen richtig arbeiten, aber wir dürfen nicht“, klagen Vater und Sohn Hasoyan.

Krebs im fortgeschrittenen Stadium
Bis vor kurzem hat Mutter Marine das Haus in der Linzerstraße gereinigt, was die Miete für ihre relativ teure, schlecht isolierte Wohnung ein wenig reduzierte. Mittlerweile ist die Frau zu schwach dazu. Marine leidet an Brustkrebs, wie vor wenigen Wochen festgestellt wurde. Über ein Jahr lang hatte Familie Hasoyan keine Krankenversicherung. In dieser Zeit ohne jede medizinische Versorgung hatte der Krebs genügend Zeit, sich unerkannt auszubreiten. Nun liegen die Heilungschancen nur mehr bei rund 50 Prozent. „Als ich vor kurzem für die erste Chemotherapie im Krankenhaus war, bekam ich jeden Tag Besuch von Freundinnen und Bekannten hier aus Enns“. Viele Ennser Bürger setzen sich schon jetzt dafür ein, der bestens integrierten Familie ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen und ihre Sorgen ob der ungewissen Zukunft ein wenig zu lindern.

Im Bild: Kiwanis-Enns-Präsident Thomas Kucher mit Familie Hasoyan

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Foto: Cityfoto
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