Ein Schnupfen macht noch keine Grippe
NIEDERNEUKIRCHEN. Im Volksmund wird oft schon eine einfache Erkältung mit erhöhter Temperatur als "Grippe" bezeichnet. Erkältungen oder sogenannte "grippale Infekte" sind im Gegensatz zu einer echten Grippe meist harmlos. Die echte Grippe (Influenza) ist eine schwere, oft lebensbedrohende Infektionskrankheit, die durch so genannte Influenzaviren ausgelöst wird. Diese Grippeviren werden - wie bei der Erkältung - durch Tröpfcheninfektion (Husten oder Niesen) übertragen. Als einzige wirkliche Vorbeugung gilt die jährliche Grippeschutzimpfung. Darüber hinaus können allgemeine Vorbeugungsmaßnahmen das Immunsystem stärken. Dazu gehört eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, wenig Stress und die Vermeidung von schädigenden Umwelteinflüssen.
Impfung für jeden?
Ein gesunder Erwachsener übersteht im Regelfall auch eine echte Grippe (Influenza) ohne besondere Komplikationen. Nach ein paar Tagen hohem Fieber ist das Immunsystem mit den Grippeviren fertig. Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter sollten nur geimpft werden, wenn sie an einer anderen Krankheit leiden. Andernfalls, ist es besser, das Immunsystem durch die Grippe zu "trainieren". Anders sieht die Situation bei alten Menschen und chronisch Kranken aus: "Personen mit chronischen Bronchien-, Lungen- oder Herzleiden ist eine Grippeschutzimpfung unbedingt zu empfehlen", sagt Roman Prühlinger, Allgemeinmediziner in Niederneukirchen. Bei Menschen, die viel mit Kranken in Kontakt sind, kann das Immunsystem überfordert sein: "Den Angestellten in meiner eigenen Praxis rate ich daher dringend, sich impfen zu lassen", so Prühlinger. Im allgemeinen werde die Schutzimpfung sehr gut vertragen.
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