Rotes Kreuz
Erste-Hilfe-Maßnahmen retten Leben

- Wenige Handgriffe entscheiden oft über Leben und Tod, über schnelle Heilung, Genesung oder bleibende Schäden.
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REGION. Egal ob bei der Arbeit, in der Küche oder auf der Straße, Unfälle können immer und überall passieren. So schnell die Rettungskräfte nach dem Notruf auch am Einsatzort eintreffen, jede Sekunde, jede Minute zählt. Schon wenige Handgriffe entscheiden oft über Leben und Tod, über schnelle Heilung, Genesung oder bleibende Schäden. Durch Erste-Hilfe-Maßnahmen kann diese wertvolle Zeit ausschlaggebend genutzt werden und Leben retten.
„Den allerschlimmsten Fehler den man begehen kann, ist, nichts zu tun.“
Lisa Penn, Erste-Hilfe-Lehrbeauftragte und Rettungssanitäterin vom Roten Kreuz St. Florian weiß: „Den allerschlimmsten Fehler den man begehen kann, ist, nichts zu tun. Es ist wichtig, selbstsicher und mit Hausverstand zu handeln und dass man immer sofort den Notruf absetzt. Falsch gibt es nicht.“ Im Fall der Fälle richtig zu reagieren, kann also Leben retten. Oft weiß man aber in Notsituationen nicht, wie man sich verhalten soll. Aktuellen Befragungen zufolge traut sich nur etwa ein Drittel der Bevölkerung zu, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten. Bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand zum Beispiel, verschlechtert sich die Überlebensrate mit jeder Minute um zehn Prozent, wenn keine unmittelbare Hilfe einsetzt. Erste-Hilfe-Kurse sind also eine wichtige Maßnahme.
Die nächsten Erste-Hilfe-Grundkurse (16 Stunden) finden am 22. September in Enns und am 30. September in St. Florian und Hofkirchen statt. Termine für Auffrischungskurse, Kindernotfallkurse oder Führerscheinkurse im jeweiligen Ort kann man unter roteskreuz.at/ooe/kurse finden oder unter der Telefonnummer 0732 7644 280 erfragen und buchen.
Unfall – was tun?
Wie kann ich die Blutung stillen? Welche Nummer hat der Notruf? Wie soll ich mich jetzt verhalten? Mache ich das richtig? Das sind Fragen, die sich jeder in solchen Notsituationen stellt. „Wichtig ist, sich als Ersthelfender kurz Zeit zu nehmen und tief durchzuatmen. So wird die Anspannung etwas gelöst und man kann sich einen groben Überblick verschaffen“, erklärt Penn. Ist die Situation erfasst, gilt als nächster Schritt, potenzielle Gefahrenquellen auszuschalten. „Ist zum Beispiel ein Unfall mit einer Maschine passiert, ist es wichtig, diese sofort auszustecken. Man sollte sich selbst nicht in Gefahr bringen“, so die Sanitäterin. Auch wenn man einen Erste-Hilfe-Kurs besucht hat, ist die Nervosität und Anspannung oft so groß, dass man in akuten Notfällen keinen kühlen kopf bewahren kann. Dafür gibt es seit cirka fünf Jahren das Projekt „Erste Hilfe am Telefon“. Dabei geben Mitarbeiter der Rettungsleitstellen softwarebasierte telefonische Anweisungen zur Ersten Hilfe und stehen Personen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte bei. Eine Maßnahme, die sich vor allem in Extremfällen bewährt.
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