Zeit, um sich gegen Zecken impfen zu lassen
ST. PANTALEON-ERLA. Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit haben auch die Zecken wieder Hochsaison. Das Frühjahr ist daher die beste Zeit für eine Impfung gegen FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis) – hierzulande besser bekannt als Zeckenschutzimpfung. In Österreich gibt es kein einziges Bundesland mehr, in dem es keine infizierten Zecken gibt. Dass in alpinen Gebieten und Großstädten wie Wien weniger Risiko besteht, an FSME zu erkranken, ist ein Trugschluss.
Denn auch hier lauert mehr denn je die Gefahr einer Infizierung. Fritz Hagenhuber ist Gemeindearzt in St. Pantaleon-Erla. Er empfiehlt, schon bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr eine FSME-Impfung sowie auch die Impfungen laut Mutter-Kind-Pass vornehmen zu lassen. „Seit den 1970er Jahren ist ein Impfstoff gegen Hirnhautentzündung ausgelöst vom FSME-Virus verfügbar und bietet einen 97-prozentigen Schutz. Die Impfung wird allgemein gut vertragen und gehört alle fünf Jahre aufgefrischt“, erklärt der Gemeindearzt.
„Man muss die Zecke bei einer Infektion nicht bemerken. Sobald sie nämlich vollgesogen ist, lässt sie sich vom Wirt wieder abfallen", so Hagenhuber. "Gegen Borellien, die eine lokale Hautentzündung hervorrufen, wirkt die FSME-Impfung nicht, sie muss gesondert behandelt werden“, erklärt der Allgemeinmediziner. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Zecken von den Bäumen fallen, kommen sie im Gebüsch, auf Sträuchern und hohem Gras vor. Schon bei einem kurzen Spaziergang im Park oder beim Laufen und Walken so wie bei vielen Aktivitäten im Freien besteht die Möglichkeit eines Zeckenbisses. Im Rahmen der aktuellen FSME-Impfaktion sind die Impfstoffe bis 31. August vergünstigt in den Apotheken erhältlich.
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