Badeanlage bringt Wellness der Römer ins Hier und Jetzt
SCHLÖGEN. Um 170 nach Christus wurde in Schlögen (Bezirk Eferding) auf einer Fläche von knapp einem Hektar ein Kleinkastell errichtet. Zwischen 100 und 150 Mann dürften in der Befestigungsanlage untergebracht worden sein. Eine 1,65 Meter starke Wehrmauer mit einem hölzernen Wehrgang umschloss die rechteckige Anlage. Die Auswertung der Funde zeigte, dass das Kastell bis weit ins fünfte Jahrhundert genutzt wurde.
Zivilsiedlung und Römerbad
Neben der Zivilsiedlung und dem Kastell fanden Archäologen auch eine römische Badeanlage. Dieser Fund gibt Hinweise darauf, dass die Römer selbst in den kleinsten Siedlungen ihre Badekultur nicht missen wollten. Bereits um 150 nach Christus wurde die Anlage mit erstaunlicher technischer Finesse errichtet. Drei Räume umfasst das Römerbad: Einen Warmbaderaum, einen Laubaderaum und einen Kaltbaderaum. Der Fußboden und die Wandflächen des Warmbaderaumes wurden mittels Praefurnium, einer Art Warmluftheizung, beheizt. Als Grundlage für die römische Badekultur diente eine ausgefeilte Technik, die sich beim Römerbad Schlögen besonders gut nachvollziehen lässt.
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