Bereits hundert Paare getraut
HOFKIRCHEN (eg). Wenn auch eine Ehe in Österreich statistisch gesehen nur rund 10 Jahre dauert so ist das zumindest in Hofkirchen ganz anders. Die Ehen die dort geschlossen werden, dauern nämlich viel länger und halten fast ewig. Die von Thomas Berger, Standesbeamter in Hofkirchen, geschlossenen Ehen weisen zumindest bis jetzt nur eine Scheidungsrate von sieben Prozent auf, während sie im restlichen Österreich bei durchschnittlich 47 Prozent liegt. Also wer auf Nummer Sicher gehen will, der lässt sich in Hofkirchen trauen. „Nein so einfach ist dass natürlich nicht. Es muss schon ein jeder selbst das Seinige dazu beitragen damit eine Ehe langfristig funktioniert und gelingt“ erklärt der Hofkirchner Standesbeamte Thomas Berger lachend. Er selbst ist bereits seit vierzehn Jahren, wie er sagt glücklich verheiratet und hat drei Söhne. Als gelernter Tischler und Bürokaufmann hat er 1998 seinen Traumberuf, besser gesagt seine Berufung, als Standesbeamter gefunden. Seit über 15 Jahren managt er das Standesamt in Hofkirchen mit großer Umsicht und viel Engagement. Er führt genau Buch über seine Trauungen, aber auch Geburten und Todesfälle, denn auch dass gehört zu seinem Beruf und lässt keine Routine zu. „Ich bereite mich auf jede Trauung individuell vor und mache sie so persönlich wie nur möglich“ sagt Thomas Berger der vor allem Paaren mit Kindern schon wegen der Absicherung und der Rechtssicherheit, zu einer Eheschließung rät. „Nur am Samstag um Punkt 12 Uhr Mittag gibt es bei uns in Hofkirchen keine Trauung mehr, denn die im Nebenhaus untergebrachte Sirene, stört und verschreckt die Hochzeitsgesellschaft zu sehr“ erzählt uns der Standesbeamte der erst vor kurzem seine hundertste Trauung vorgenommen und heuer auch zum ersten Mal eine Doppelhochzeit getraut hat. Kleine „Hoppalas“, wie dass der Brautvater das Standesamt nicht findet und die Hochzeitsgäste schon sehr nervös warten oder dass die Eheringe vom Polster fallen und lange gesucht werden müssen, sind immer wieder möglich. „Und wenn ein Brautpaar wie es auch schon passiert ist alleine, ohne Trauzeugen ankommt, dann springen die Kollegen von Nebenan ein“ erzählt Thomas Berger, der auch auf ein „Nein“ einer Braut oder eines Bräutigams bei der Trauung gut vorbereitet ist. Nur sollte man sich das, und auch das rät der Standesbeamte, schon vorher gut überleben, denn wie heißt es so schön in Schillers Lied von der Glocke: „Darum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet“.
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